Chronik

Hermagoras stellt sich Herausforderungen

Zum ausklingenden 170. Jubiläumsjahr des Vereins und Verlags Hermagoras blickt die Institution mit einer Festschrift auf ihre Anfänge zurück und stellt sich künftigen Herausforderungen. Wesentliche Bestimmung war und ist die Bereitstellung von Bildung für die slowenische Volksgruppe.

170 Jahre nach seiner Gründung ist Hermagoras breit aufgestellt. Vom Kindergarten und Kindertagesstätte über eine Volksschule mit Hort bis hin zum Schüler- und Studentenheim reicht die Palette zum Thema Bildung darüber hinaus wird eine Druckerei, ein Verlag, eine Buchhandlung und eine Immobilienverwaltung betrieben. Die Idee für die Festschrift war, gesellschaftliche Umwälzungen, die es vor 170 Jahren ebenso wie heute gegeben hat, mit einem Blick in die Zukunft zu beleuchten, so Hermagoras Direktor Karl Hren.

Bildung für die Kleinsten großes Thema

„Und hier treffen wir natürlich insbesondere Themen, wie die Zukunft des Buches, aktuelle Trends der Digitalisierung, wie schaut es mit der Bildung aus, mit der Kinderbetreuung, wie schaut es mit gesellschaftlichen Prozessen aus, wie ist die Volksgruppe eingebettet?“, so Hren.

Ein Thema, das die Volksgruppe ebenso betrifft wie die Allgemeinheit ist die Bildung und da schon die der Kleinsten. Vor zwei Jahren wurde das Hermagoras Angebot um zweisprachige Kleinkindbetreuung erweitert. Heute werden in zwei Gruppen 30 Kinder von einem bis drei Jahren betreut.

Bedarf an Betreuung höher als Angebot

„Wir bieten so ziemlich als einzige Struktur in Kärnten die gesamte Vertikale an, in zwei Sprachen von der Kindertagesstätte über den Kindergarten zur Volksschule, machen Nachmittagsbetreuung und können wirklich sprachpädagogische Konzepte umsetzen, die andere Strukturen nicht können, weil sie natürlich jeweils nur einen Bereich sehen“, so Direktor Karl Hren.

Der Bedarf etwa an Kleinkindbetreuung ist derzeit höher als das Angebot. Mit Förderungen des Landes sei der laufende Betrieb zwar zu bewältigen, geplante Investitionen in weitere Einrichtungen aber schwierig, so Hren.