Vom Kinderwagen, bis zum Autositz, vom Spielzeug bis zum Gewand. Das ist bei Marie und Louis in der Klagenfurter Bahnhofstraße zu finden. Im Second Hand Geschäft wird altes mit neuem gekoppelt. Deshalb findet man auch Produkte der Stoffdealer, die aus neuen Stoffen Schlafsäcke und Babyaccessoires nähen. Zwei Geschäftsmodelle in einem, also eine Win-Win-Situation, vor allem, weil die Mietkosten niedriger sind.

Nachfrage nach günstiger Kinderware bestehe. „Ich glaube man bekommt jetzt einfach einen anderen Blickwinkel auf die Nachhaltigkeit“, sagte Unternehmerin Tanja König. So müsse man das Geld nicht mehr hinausschmeißen und dadurch merke man, dass man einsparen muss, so König.
Second Hand Luxusmode sehr gefragt
Auch in der gehobenen Preisklasse kann gespart werden. Am Fleischmarkt in Klagenfurt und in Velden ist das Designer Kabinett zu finden. Designer Stücke werden hier – weit unter den Originalpreisen angeboten. Das Geschäft mit der Second Hand Ware wird auch im Luxussegment immer wichtiger, auch hier gibt es eine Klientel, die Geld braucht und deshalb Designerstücke verkauft. So manch anderer macht dadurch ein Schnäppchen. Eine der wichtigsten Sachen ist, dass viel Kleidung entsorgt wird und nicht weiterverkauft, sagte Kundin Nina Keiler. Für Keiler sei es eine der wichtigsten Sachen, die man beitragen könne.

„Wir merken, dass die Leute mehr überlegen und bewusster konsumieren. Auch im Hinblick auf die Inflation sind die Leute etwas vorsichtiger geworden“, sagte Unternehmerin Lisa Cijan-Sonnberger. Sie sei trotzdem sehr zufrieden, da die Leute das Second Hand Thema immer mehr annehmen würden und so auf ihr Geschäft zurückkommen.
Soziale Betriebe Kärnten eröffneten Shop
Die Sozialen Betrieben Kärnten, die Arbeitssuchende fit für den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt machen, eröffneten in der Klagenfurter Renngasse einen neuen Shop. Dass hier Mode aus zweiter Hand angeboten wird, sieht man nicht. Hier will man neue Kundinnen und Kunden ansprechen wolle und gleichzeitig soll auch der Nachhaltigkeitsgedanke gelebt werden.

„Bei uns ist es ja schon immer sehr günstig, es ist auch das Ziel, dass auch armutsgefährdete Menschen bei und einkaufen können“, sagte Elisabeth Niederer von den Sozialen Betrieben Kärnten. Es sei aber auch ein „Green-Deal“ auf den man sich einlassen wolle, so Niederer.
Second Hand Mode schont das Klima und die Geldbörse- es geht um einen verantwortungsvollen Umgang mit den verfügbaren Ressourcen.