Im Haus der Bischöfe wird entschieden, wer, wo und wann Pfarrer wird. Genau darum geht es Ulrich Kogler, dem Pfarrer von Maria Rain. Mit seinem Sitzstreik vor der Pforte protestiert er dagegen, dass Priesteramtsanwärter nach Studium und Praktikum nicht gleich geweiht werden. Unnötige Zeitverschwendung in Zeiten, wo dringend Priester gebraucht werden. Am Dienstag ist es noch ein stilles Zeichen, denn Ulrich Kogler sprach kein Wort.
Der Pfarrer ist fest entschlossen, die Sache auszusitzen. Am Dienstag wurden seine Anliegen bemerkt, aber noch nicht erhört. „Es gibt natürlich kein Recht auf die Priesterweihe, die Kirche hat ihre Instanzen und Ausbildungsmodule“, sagte Ordinariatskanzler Jakob Ibounig.

„Neue Modelle entwickeln“
Letztlich entscheiden der Regens des Priesterseminars und der Bischof, wer geweiht wird. Änderungen in der Ausbildung könnte es geben. „Sie ist in einem Umbruch und sollte auch mehrere Modelle und Vorgänge zulassen, wie man zum Priestertum findet“, sagte Ibounig. Es gebe viele Spätberufene und für diese könne man eigene Modelle entwickeln, so der Ordinariatskanzler.
Der Protest von Pfarrer Ulrich Kogler wird jedenfalls fortgeführt, vielleicht sogar bis zur nächsten Priesterweihe.