Die Sprengspezialisten des Bundesheeres schauten sich zuerst mit dem Sprengmeister einen riesigen Felsbrocken, der im Afritzer Bach in Einöde liegt, genau an. Es bestand die Gefahr, dass er bei einem weiteren Unwetter den Durchfluss blockieren könnte, deswegen musste er weg. „Im Zuge der Erweiterung dieses Bachbettes, damit in Zukunft mehr Durchfluss möglich sein wird, wird dieser Fels herausgesprengt“, sagte Schuster.
Unwettergebiet: Felsen wurden gesprengt
Am Montag hat man im Unwettergebiet in Treffen und Arriach damit begonnen, riesige Felsbrocken zu sprengen, die das Hochwasser mitgerissen hat und die den Verlauf vom Afritzer Bach stören könnten. Bundesheerpioniere arbeiteten dabei mit dem privaten Sprengmeister Franz Schuster zusammen.
Sprengmeister: Viel Erfahrung nötig
Der Sprengmeister entschied sich dafür, fünf Meter tiefe Löcher in den harten Gneis zu bohren. Durch Oberflächenmessungen entschied sich Schuster für ein Bohrschema. Zehn Kilogramm Sprengstoff sollten den Felsen danach zum Bersten bringen. „Formeln, die es da gibt, sind sehr schwer anzuwenden. Man braucht einfach sehr viel Erfahrung“, sagte Schuster.
Sprengung funktionierte
Die Arbeiter rund um die Sprengstelle bei der Millstätter Straße wurden nach den Bohrungen informiert, und es kam zur Zündungsinformation, ehe gesprengt wurde. Nach der Sprengung sagte Schuster, dass sein Bauchgefühl wieder gepasst habe: „Ich habe etwas mehr gegeben als normal und das war genau richtig“, so Schuster
Der Fels wird gesprengt
Der Fels wurde dann in mehrere große Stücke geteilt, damit auch die Bagger damit arbeiten können. Diese Steine werden als Flussbausteine und für weitere Sicherungen wiederverwendet. In Treffen warteten dann auch schon einige weitere, beim Unwetter angeschwemmte Steinriesen neben dem Pöllinger Bach. Gesprengt wurde anschließend mitten im Ort. „Im verbauten Gebiet haben wir eigene Netze und Gitter, damit der Steinschlag verhindert werden kann“, sagte Schuster.