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Gesundheit

Erstes Psychosoziales Therapiezentrum eröffnet

In Villach gibt es am Hans-Gasser-Platz mitten in der Innenstadt das erste Psychosoziale Therapiezentrum Kärntens. Geholfen werden soll Kindern ab sechs Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen mit psychosozialen oder sozialpsychiatrischen Problemen. Denn der Bedarf steigt stetig. Im nächsten Jahr soll in Klagenfurt ein zweites Therapiezentrum eröffnet werden.

Gerade in Anbetracht von CoV und anderen Krisen steige der Bedarf an psychosozialen Therapien immer weiter. Deshalb wurde nun das Therapiezentrum in Villach eröffnet, nächstes Jahr soll dann ein zweites Therapiezentrum in Klagenfurt dazu kommen. Es werden Kinder und Erwachsene in einem Haus behandelt, dafür gibt es zwei Eingänge und unterschiedliche Warteräume.

Raum Koje
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Therapiezimmer

Ambulante und stationäre Behandlung

Christa Rados leitet den Fachbereich für Erwachsene: „Psychosozial-Therapeutische Behandlung bedeutet ja auch, den Menschen in seinem Umfeld zu behandeln und es gibt natürlich für die schweren Erkrankungsfälle und akuten Situationen den stationären Bereich. Dann gibt es die Tagesklinik, die an den stationären Bereich angegliedert ist aber auch noch eine relativ intensive Einheit ist, weil da müssen Patienten jeden Tag kommen, es ist sozusagen wie ein stationärer Aufenthalt, man schläft nur zuhause.“

Die Belastungen durch die Pandemie, die Klimakrise, den Ukraine-Krieg und die Teuerungswelle wirken sich sich bei jenen besonders negativ aus, die schon vorher Probleme gehabt haben, sagte Rados: „Das sind Menschen, die wirtschaftlich schlechter gestellt sind, Frauen, Kinder und Migranten oder Menschen, die unter starker beruflicher Belastung stehen oder ängstlich sind. Wir müssen jetzt auf die Schwachen in unserer Gesellschaft Rücksicht nehmen.“

Breites Therapieangebot

Die ambulante Versorgung sei sehr vielfältig, sagte Rados, sie bestehe aus der Versorgung durch niedergelassene Fachärzte, Psychologinnen, Psychotherapeutinnen und andere Einrichtungen. Damit sei ein niederschwelliger, rascher Zugang bei psychosozialen Problemen möglich, es gebe ein breites Therapieangebot und für jede Patientin und jeden Patienten würden passende Module zusammengestellt: „Das hat man sonst nirgends, dass man von verschiedenen Berufsgruppen Einzel-, Gruppen- und Störungsspezifische Therapien kombinieren kann und man genau das bekommt, was man braucht.“

Mit einem Vollbetrieb soll im Psychosozialen Zentrum in Villach im Herbst gestartet werden. Statistiken besagen, dass im Jahr 2030 psychische Krankheitsbilder, allen voran Depressionen, die neue Nummer Eins der Erkrankungen sein werden.