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Kultur

Baukulturschulung für Gemeindevertreter

Da in den Gemeinden die Bürgermeister die oberste Baubehörde sind, werden Bauentscheidungen nicht immer von ausgebildeten Experten getroffen. Deshalb gibt es von Landesseite und auch von Seiten baukultureller Fachleute mehrteilige Seminare für die Vertreter der Kommunen.

Die Fachhochschule für Bauingenieurswesen und Architektur in Spittal an der Drau ist der Beste Schauplatz für das Seminar mit dem Thema Ortskernstärkung, heißt es. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Bauabteilungspersonal und Planungsverantwortliche, sowie Studierende bildeten die Zuhörerschaft. Experten wie Roland Gruber haben schon viel Erfahrung und geben diese gerne weiter, davon soll die Baukultur in Kärnten profitieren.

Schulung Präsentaion
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Viel Neues für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Der Lehrgang wurde vom Bundesministerium unterstützt, weil es ein Lehrgang sei, der für ganz Österreich wichtig wäre, sagte Elias Molitschnig, von der Abteilung Raumplanung und kommunales Bauen des Landes.

„Alle Gemeinden haben die selben Probleme“

Es wäre vermessen zu glauben, dass jede oder jeder ins Bürgermeisteramt gewählte automatisch ein Baukulturgenie wäre, deshalb sind diese Seminare speziell für sie eine wirkliche Hilfe, denn Baukultur in den Gemeinden entsteht oft aus Unwissen, sagte Karoline Turnschek, die Bürgermeisterin der Gemeinde Weißensee: „Man kommt irgendwie drauf, dass fast alle Gemeinden mit den gleichen Herausforderungen zu tun haben.“ Der Austausch in Begleitung von Experten sei sehr wichtig, weil man jedes Mal neue Dinge erfahre und mit neuen Ideen und Wissen heimfahre, sagte Turnschek.

Gruppen Schulung
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Es wird in Gruppen gearbeitet

Neben den Vorträgen gibt es auch immer Arbeitsgruppen, in denen spezielle Themen erörtert werden. Fortgeschrittene können anderen von ihren Erfahrungen berichten, denn beispielsweise die Neugestaltung eines Ortszentrums ist ein breitangelegter Prozess. Es brauche eine Vielzahl von handelnden Personen, also von Experten, Leuten vor Ort und Bürgern und man müsse alle in ein Boot bringen, sagte Mario Sobe, Amtsleiter der Gemeinde Griffen.

Baukultur baut Bürgerstolz auf

Regionalentwickler Oskar Januschke vom Stadtmarketing Lienz sagte, dass der Prozess schön und mühsam sei. Man könne zugleich Bürgerstolz aufbauen und in Kultur und Nutzung von Geschäftsflächen investieren, so Januschke. „Je mehr Leute darüber Bescheid wissen und mit diesem Virus infiziert sind, gut Baukultur zu schaffen, desto besser ist es für unseren Lebensraum“, sagte die Architektin der FH Spittal an der Drau, Sonja Hohengasser.