Aus Sonne wird Wärme, dafür sorgen die Sonnenkollektoren, die bei Greenonetec in St. Veit produziert werden. Firmenchef Robert Kanduth begann vor 30 Jahren in einer Garage, heute ist er Weltmarktführer und rechnet stolz vor: „Alles, was wir produziert haben, hat bis heute 19,5 Milliarden Liter Heizöl eingespart.“

Nachfrage steigt stark an
Die Nachfrage nach Solarthermie steigt vor allem in Deutschland, Italien und Spanien stark. Auch in Friesach wurde mit Kollektoren aus St. Veit ein Solar-Wärmekraftwerk gebaut – mehr dazu in Größte solarthermische Anlage eröffnet (kaernten.ORF.at; 15.8.2021).
„Wir kommen gar nicht nach, einfach weil die Energie in den letzten 50 Jahren extrem günstig oder billig war und jetzt hat sie einen normalen Preis. Weil der Preis steigt, beginnt der Mensch umzudenken und alles geht in Richtung erneuerbarer Energie“, sagt Kanduth.
Klimaschutz-Aktivist Reinhold Messner zu Besuch
Ein Gebot der Stunde ist die Nutzung der Sonnenenergie auch für den Klimaschutz-Aktivisten Reinhold Messner. Die Bergsteiger-Legende kam zum Firmenjubiläum zu Besuch: „Es bringt relativ viel, die Sonne für das warme Wasser anzuzapfen. Da könnten wir in den nächsten Jahren, Jahrzehnten oder Jahrhunderten sehr viel CO2 sparen. Vielleicht lässt sich dann auch die kleine Hoffnung sehen, dass die Temperatur nicht mehr galoppierend nach oben geht.“

Kanduth: „Wir haben zu wenig Mitarbeiter“
200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit bei Greenonetec beschäftigt, 200 weitere in den Partnerbetrieben Kioto und Sonnenkraft. Weitere Mitarbeiter könnten sofort anfangen, seien aber schwer zu finden, sagte Kanduth: „Im Juni war es das erste Mal, dass ich einen Umsatz nicht liefern konnte, weil ich zu wenig Mitarbeiter hatte. Das ist mir in den 31 Jahren meiner Selbstständigkeit noch nie passiert.“
30 Jahre GreenONETec
Der Solarpionier GreenOneTec in St. Veit feiert sein 30-jähriges Jubiläum. Das Unternehmen plant nun Investitionen von 150 Millionen Euro am Standort. Dennoch fehlt der Firma Mitarbeiter.
Dennoch will das Unternehmen auf Wachstumskurs bleiben. In den nächsten fünf Jahren sollen 500 Millionen Euro investiert werden, sagte Kanduth. „Jetzt haben wir 400 Mitarbeiter und in den nächsten fünf Jahren sollen es 2.000 Mitarbeiter werden.“

Zehn Jahre bis zur Unabhängigkeit
Um Kärntens Industrie unabhängig von Öl und Gas zu machen, wird es laut Kanduth mindestens zehn Jahre brauchen und mehr genehmigte Flächen für Sonnenenergie.