Zerlegen von Computern
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Chronik

Menschen mit Behinderung retten Geräte

Menschen mit Behinderung finden beim IT-Unternehmen AfB neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Sie kümmern sich um Wiederaufbereitung gebrauchter technischer Geräte. Die Einzelteile der Hardware werden weiterverkauft – sonst wären sie im Müll gelandet. Zwölf neue Arbeitsplätze kommen nun dazu.

Lohn statt Taschengeld – das ist die Devise von inklusiver Beschäftigung für Menschen mit Behinderung. Durch die Eröffnung einer Zerlegestraße beim IT-Unternehmen AfB (Mildtätige und gemeinnützige Gesellschaft zur Schaffung von Arbeitsplätzen für behinderte Menschen mbH) in Klagenfurt konnten zwölf zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.

Dabei geht es um nachhaltigen Umgang mit gebrauchter IT. Die technischen Geräte werden in der Zerlegestraße in ihre Einzelteile zerlegt und wieder verkauft, erklärt AfB Geschäftsführer Kurt Essler: „Wir wollen kein einziges Gerät auf einer giftigen Müllhalde abladen. Wenn wir Geräte nicht mehr verkaufen können, weil sie kaputt sind oder zu alt sind, werden sie zerlegt und die Rohmaterialien werden verkauft.“

Kooperation mit Verein Autark

Das Inklusionsunternehmen AfB beschäftigt an 20 Standorten in fünf Ländern Europas mittlerweile 500 Mitarbeiter, die Hälfte der Mitarbeiter sind Menschen mit Behinderung. In Klagenfurt werden die Menschen vom Verein Autark vermittelt, der zum Ziel hat, Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Autark-Geschäftsführer Andreas Jesse: „Diese Kooperation mit AfB ist noch einmal ein Stück interessanter, weil wir damit einen Bereich erschließen, der sehr begehrt ist, nämlich den Bereich der IT.“

Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) hebt angesichts der aktuellen Unwetterschäden die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit hervor: „Man recyclt alte Bestandteile und setzt sie wieder neu ein. Das ist etwas ganz Wesentliches, dass wir hier viel nachhaltiger denken müssen, um auch klimaschonender zu agieren.“ Zu den Kunden, die die zerlegte Hardware beziehen, gehören unter anderem die Diözese Gurk und die Abteilung Bildung der Stadt Klagenfurt.