Lindwurm und Herkules
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Ex-FPÖ-Politiker soll Stimmen gekauft haben

Schwere Vorwürfe sind gegen Patrick Jonke aufgetaucht. Laut Recherchen des Online-Mediums mediapartizan.at soll Jonke 2015, als er noch bei der FPÖ und stellvertretender Ortsparteiobmann von Fischl war, Stimmen gekauft haben. Die FPÖ bestätigt das, Jonke bestreitet die Vorwürfe.

Im Herbst 2015 soll Patrick Jonke als stellvertretender FPÖ-Ortsparteiobmann des Klagenfurter Stadtteils Fischl für etwa hundert Parteimitglieder, davon 47 Neue, den Mitgliedsbeitrag bezahlt haben. Dahinter soll die Absicht gestanden sein, beim Parteitag 2016 ausreichend Stimmen zu bekommen und als Gegenkandidat zu Wolfgang Germ Stadtparteiobmann von Klagenfurt zu werden.

Birgit Zemasch, die freiheitliche Bezirksgeschäftsführerin von Klagenfurt, bestätigte gegenüber dem ORF, dass es diesen Vorfall gab. Dass das jetzt Jahre später medial auftauche, sei ein Wahnsinn. Für die FPÖ sei alles erledigt, nachdem man Jonke den Parteiausschluss angedroht habe, habe er alle Parteifunktionen zurückgelegt und sei aus der Partei ausgetreten.

Jonke weist Anschuldigungen zurück

Patrick Jonke, mittlerweile Team Kärnten-Klubobmann im Klagenfurter Rathaus und als Büroleiter rechte Hand von Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider, wies den Vorwurf des Stimmenkaufs dezidiert zurück. Wenn das der Fall gewesen wäre, hätte die FPÖ Anzeige gegen ihn einbringen müssen, doch das sei nicht erfolgt.

Er habe damals die Mitgliedsbeiträge bezahlt, um finanzschwache Mitglieder zu unterstützen. Dass das jetzt sieben Jahre später zum Thema gemacht werde, sei tiefstes Niveau. Für ihn sei klar, dass das von der FPÖ komme, sagte Jonke, um ihm und vor allem auch Bürgermeister Christian Scheider zu schaden. Er habe auch bereits einen konkreten Verdacht und überlege rechtliche Schritte einzuleiten.