Überfallene Tankstelle
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Raubüberfall auf Klagenfurter Tankstelle

Eine Tankstelle in der Klagenfurter Rosentalerstraße ist am Montagabend überfallen worden. Der bewaffnete Mann forderte mit einer Waffe Geld und flüchtete nach der Tat. Zum Verhängnis wurde dem Täter der Bruder eines Polizisten, der den Raub beobachtet hatte und die Polizei zum Täter führte.

Bei dem Täter handelt es sich um einen 54 Jahre alten deutschen Staatsangehörigen. Der Mann betrat am Montagabend gegen 20.15 Uhr die Tankstelle und bedrohte eine Angestellte mit einem Taschenmesser. Er hielt der Frau ein sechs Zentimeter langes Messer an den Hals und raubte aus der Kasse Bargeld in noch nicht bekannter Höhe.

Bruder eines Polizisten brachte Polizei auf Spur des Täters

Der Vorfall wurde von einem 23 Jahre alten Zeugen beobachtet, dem Bruder eines jungen Polizisten, wie die Polizei bekannt gab. Der Zeuge rief sofort seinen Bruder an und lief dem flüchtenden Täter hinterher. Zuerst sei der Täter langsam gelaufen, als er bemerkte, dass er verfolgt wird, wurde er immer schneller, währenddessen telefonierte er die ganze Zeit mit seinem Bruder, sagte der Zeuge. So konnte er seinen Bruder zum Standort des Flüchtenden lotsen. „Es war eine spannende Geschichte für einen Montag“, so der Zeuge.

Die Verfolgung war nicht ungefährlich, weil niemand wusste, ob der Täter zu dem Zeitpunkt bewaffnet war, daher wurde der Zeuge von seinem Bruder angehalten, unbedingt einen Sicherheitsabstand einzuhalten. Das habe er auch gut gemacht, so der Polizist.

Streife konnte Täter festnehmen

Wenige Minuten später konnte der Deutsche in der Nähe des Tatortes von der Streife der Polizeiinspektion St. Ruprechter Straße festgenommen werden. Weil die Polizisten in einem Zivilfahrzeug unterwegs waren, sei der Täter sehr überrascht gewesen, sagte der Polizist.

Bei der Durchsuchung konnten Bargeld und ein Taschenmesser gefunden und sichergestellt werden. Auch eine Schildkappe und eine FFP2-Maske wurden sichergestellt.

Täter handelte aus Geldnot

Bei einer ersten Befragung zeigte sich der Verdächtige geständig. Er gab an, aus Geldnot gehandelt zu haben. Die Kriminalpolizei führt weitere Erhebungen. Der Täter wurde noch am Dienstag in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht. Dem Deutschen, der keinen Wohnsitz in Österreich hat und mit dem Zug anreiste droht eine mehrjährige Haftstrafe. Die Angestellten der Tankstelle blieb bei dem Überfall unverletzt, erlitt aber einen Schock.