Nach Jahren hängte der bisherige Koch auf der 3.454 Meter hoch gelegenen Erzherzog-Johann-Hütte auf der Adlersruhe seinen Job an den Nagel. Seither sucht Hüttenwirt Toni Riepler verzweifelt nach einem Nachfolger: „Momentan kochen wir mit unserem Stammpersonal, die Allrounder sind, aber Dauerlösung ist das keine.“
Derzeit ist Hochsaison auf Glockner
Jeden Tag muss das sechsköpfige Hüttenteam bis zu 70 Bergsteiger und zusätzlich 15 Bergführer bewirten, das geht auf die Substanz, so Riepler, der sofort jemanden einstellen würde: „Am besten ab morgen. Ein paar Tage kriegen wir so noch rum, aber auf Dauer ist das für unser Personal nicht zumutbar, so zu arbeiten.“

Weil das Bundesheer immer wieder mit Soldaten den höchsten Gipfel Österreichs erklimmt, suchte der Hüttenwirt auch dort um Hilfe an: „Wir haben eine Anfrage gestellt, die ist aber erwartungsgemäß abgelehnt worden. Das war von mir eine Verzweiflungsgeschichte, weil wir ganz starke Wochenenden schon hinter uns haben.“
Bundesheer hilft nun doch
Nun reagierte das Bundesheer: Man habe in Kärnten, Tirol, Salzburg und Vorarlberg einen internen Aufruf gestartet, ob vielleicht ein Heeresangehöriger freiwillig und mit Sonderurlaub als hochalpiner Koch einspringen würde, so der Sprecher des Heeres, Oberst Michael Bauern: „Denn der Wirt hat gesagt, auch eine Hilfe für eine Woche würde ihm schon helfen. Verteidigungsministerin KIaudia Tanner hat zugesagt, in so einem Fall Kulanz für einen etwaigen Sonderurlaub zu zeigen“, sagte Bauer.
Viele Hüttenwirte suchen Personal
Riepler verspricht einen erlebnisreichen Job, der zwar schon anstrengend sein kann, sich aber unterm Strich lohnen würde. Er sei aber nicht der einzige Hüttenwirt, der mit Personalproblemen kämpft. Viele seiner Kollegen würden Personal, speziell für die Küche, suchen.