Dürre Italien Fluss Po
PIERO CRUCIATTI / AFP / picturedesk.com
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Chronik

Italien: Größte Wasserkrise seit Jahren

Wegen der anhaltenden Dürre in Friaul hat die Regierung dort erstmals seit fast 20 Jahren den Wasser-Krisenstatus, eine Vorstufe zum Wasser-Notstand, ausgerufen. Jeder Person darf nur noch 200 Liter Wasser am Tag verbrauchen. Am Samstag könnte der Krisenstatus in ganz Italien ausgerufen werden.

„Poco Acqua“, wenig Wasser und „Siccita“ Dürre titeln die friulanischen Zeitung. In den vergangenen sechs Monaten regnete es so wenig wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Flüsse wie der Tagliamento führen wenig Wasser, aber auch auf den Feldern fehlt der Niederschlag.

Auch wenn die Trockenheit in der Poebene die schlimmste seit 70 Jahren ist, so ist auch das benachbarte Friaul stark betroffen. Ab sofort muss dort Wasser gespart werden, dazu rief der Regierungschef Massimiliano Fedriga auf. „Jeder darf ab sofort pro Tag nur noch 200 Liter Trinkwasser verbrauchen“, hieß es in einer von der Regierung am Donnerstag veröffentlichten Aussendung.

500 Euro Strafe für das Gartengießen

In der Provinz Pordenone geht der Bürgermeister Allesandro Ciriani noch einen Schritt weiter. Dort drohen Strafen bis zu 500 Euro, wenn jemand seinen Garten gießt oder das Schwimmbecken befüllt. Auch privates Autowaschen wurde untersagt, die Regelung gilt in Pordenone vorerst bis Ende September. Weil aber kein Ende der Hitzewelle in Sicht ist, könnte am Samstag in ganz Italien der Wasser-Notstand ausgerufen werden.