Bild von Severin Krön
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Kultur

„Magische“ Kunst in Paternion

Von Paris nach Paternion führt der Weg, den der Künstler Severin Krön in seine neue Kärntner Heimat zurückgelegt hat. Der gebürtige Franzose lebt jetzt dort, wo er als Kind schon Urlaub machte. In seinem Haus in Paternion eröffnete er seine eigene Galerie und erfüllte sich einen lang gehegten Traum.

Paternion und Paris haben die ersten gleichen Buchstaben und Paternion werde ohnehin französisch ausgesprochen, davon ist Severin Krön überzeugt. Jetzt fand er dort in einem ehemaligen Geschäft seine Galerie und mit dem alten Haus seinen Kraftort. "Ich brauch jetzt niemanden mehr zu suchen, der mich ausstellt“, sagte Krön. Das müsse zwar richtig beworben werden, aber er habe seinen Kraftplatz gefunden, so Krön. Sein Haus liegt direkt am Hauptplatz, die Bilder sind im Schaufenster des einstigen Geschäfts ausgestellt. Eine eigene Galerie war immer schon sei Traum: „Das hat sich ergeben aus dem Haus, weil es die Möglichkeit gab, hier etwas zu machen.“

Bilder können sich verändern

Kunst wie die von Severin Krön erschafft neue Welten. Immer geht es um die Verbindung mit dem Unsichtbaren, von Mensch und Tier. Der Künstler sagte, er wolle Bilder schaffen, die fähig seien, das Bewusstsein anzuspornen und zu bewegen, „also magische Bilder eigentlich“. "Ich interessiere mich sehr für die Verbindung mit dem Unsichtbaren, mit der Einheit des Lebens, dem Menschen, der Mythologie, den Tieren.

Kunst von Severin Krön
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Die Kunstwerke verändern sich

Die Sternzeichen als magische Wesen zeigt ein großes violett-gelbes Bild, das aus neun beweglichen Quadraten besteht. Es scheint fast unmöglich, aber diese Quadrate ergeben, auch neu angeordnet, immer wieder ein neues Bild, dass stimmig ist. Was am Anfang eine Spielerei war, wurde rasch sehr viel mehr. „Es hat eine philosophische Dimension bekommen. Die Werte die für mich am wichtigsten sind sind die Werte der Verbundenheit und der Freiheit. Man kann die Bilder immer wieder verändern, es gibt über 95 Milliarden Möglichkeiten bei neun Teilen. Man hat also eine riesige Freiheit.“

Severin Krön
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Severin Krön bei seiner Arbeit

Pflanzenstädte gemalt

Viele der großen Bilder haben sehr starke Farben, sind hell und freundlich. Bilder, die zum Staunen einladen, einladen in die Welt eines Künstlers, die voller Phantasie und Magie ist. Hier gibt es keine Grenzen, alles ist möglich wie bei einer kleinen Zeichnung, die eine ganz neue Welt mit imaginären Pflanzen und Vögeln zeigt. Den Künstler interessiert die Artenvielfalt sehr: „Ich habe eine ganze Serie von erfundenen Pflanzen, ein ganzer Zyklus. Pflanzen, die zu einer Pflanzenstadt werden, weil die Samen auf der Pflanze bleiben. Ein Teil wächst nach unten und bildet eine neue Wurzel, der andere Teil wächst nach oben und bildet einen neuen Zweig. Manche Pflanzen gebären Vögel, die in den Pflanzenstädten wohnen.“

Ali Baba Höhle des Künstlers

Ali Baba Höhle nennt Ehefrau Chantal den Raum, der voll mit den Bildern ihres Mannes ist. Voll mit geheimnisvollen Gestalten und Wesen. Eine Welt voller Schönheit, ohne auch nur einen bösen Gedanken. Krön ist ein Künstler, der sich nie mit dem Erreichten zufrieden geben wird: „Die Sehnsucht nach Schönheit und präziserer Ausformung der Schönheit und der Wunsch, Bilder zu schaffen, die fähig sind, das Bewusstsein zu bewegen.“

Auch Kärnten, die Berge und die Seen sind für Severin Krön schön. Der französische Künstler fühlt sich in Paternion sichtlich wohl. Kärnten kennt er seit seiner Kindheit: „Als Kinder sind wir in den Urlaub nach Kärnten gefahren. Mein Vater hat in Villach maturiert, es war eine starke Verbindung da. Vor ein paar Jahren wurde ich auch als Gastkünstler nach Gmünd eingeladen.“ Danach sei er nach Porcia eingeladen worden und er habe sich in die Gegend immer mehr verliebt.

Arbeit auf dem Dachboden

Mittlerweile leitet Krön die Galerie im Schloss Porcia und war schon mit der ersten Ausstellung erfolgreich. Daneben arbeitet er schon in seinem neuen Atelier im Dachboden des Hauses in Paternion. Er kommt gar nicht auf die Idee, jemals nicht zu arbeiten: „Das fand ich immer lustig, Pensionsfonds wollten immer, dass ich einzahle. Ich muss es aber, weil es Pflicht ist, ich frage mich aber, warum.“