Tanken, Tankstelle, Spritpreise
Getty Images/Stockphoto/Lightspruch
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Wirtschaft

Staus vor Zapfsäulen in Slowenien

Die günstigen Treibstoffpreise durch Deckelung in Slowenien sind Vergangenheit. Mittlerweile wird der Preis wieder vom Markt bestimmt und die Preise steigen. Das führte in den letzten Tagen zu Hamsterkäufen mit der Folge, dass es oft Staus vor leeren Zapfsäulen gab.

Viele Österreicher reisten am verlängerten Wochenende an die slowenische oder kroatische Adriaküste. Staus gab es diesmal aber nicht nur auf den Straßen, sondern auch vor den Zapfsäulen gegeben. Vor allem Slowenen wollten noch einmal günstiger tanken, bevor die Preisdeckelung für Sprit am Dienstag gefallen ist. Die neue Regierung setzte die Preisbremse der Vorgängerregierung außer Kraft.

Weder Diesel noch Benzin zu bekommen

An vielen Tankstellen war kein Diesel und Benzin mehr zu bekommen, schilderte Aljosa Vrhovnik aus Prevalje, ein betroffener Autofahrer am Dienstag: „Gestern war es wirklich furchtbar. Es gab ein bis zwei Kilometer lange Schlangen und die Leute konnten in fast ganz Slowenien weder Diesel noch Benzin bekommen.“

Der neue slowenische Premierminister Robert Golob warf den Händlern in einem Interview mit RTV Slovenija Spekulation vor. Denn bis gestern habe der Sprit an den Zapfsäulen ja noch günstiger abgegeben werden müssen. Die Händler hätten genug Sprit zur Verfügung zu stellen, forderte der Premierminister.

ÖAMTC rät in Österreich zu tanken

Die Preise für Benzin und Diesel sind in unserem Nachbarland durch die Neuregelung sprunghaft um mehr als zehn Prozent gestiegen. Benzin und Diesel kosten nun wieder zwischen 1,80 Euro und etwas mehr als 2,00 Euro. Im Vergleich zu gestern habe sich die Situation gebessert, sagt Autofahrer Vrhovnik, es gebe aber noch immer einen Engpass: „Nur 50 bis 60 Liter Treibstoff sind zu bekommen, dann ist Schluss.“

Der ÖAMTC rät allen Reisenden, noch in Österreich zu tanken, um nicht vor leeren Zapfsäulen zu stehen. Die Mitnahme eines Reservekanisters sei nicht ratsam, denn in Slowenien sei nur die Mitnahme von zehn Litern Treibstoff erlaubt. In Kroatien dürfen überhaupt keine Reservekanister mitgeführt werden.

Preisdeckel bei Treibstoff in Kroatien

Die kroatische Regierung deckelt ab Mittwoch die Spritpreise an allen Tankstellen abseits der Autobahnen, um die Teuerung abzufedern. Ab Mittwoch kostet ein Liter Diesel höchstens 1,74 Euro, ein Liter Normalbenzin höchstens 1,80 Euro.