Chronik

Millionenkonkurs der Bäckerei Kienzl

Die Bäckerei und Konditorei Kienzl mit Sitz in Feldkirchen hat am Dienstag Konkurs anmelden müssen. Gleichzeitig musste auch die 100prozentige Tochter, die Bäckerei Schieder, Konkurs anmelden. Die Überschuldung beider Unternehmen liegt bei fast zwei Millionen Euro. Mehr als 70 Mitarbeiter und rund 120 Gläubiger sind betroffen.

Beide Unternehmen haben ihren Sitz an der selben Adresse in Feldkirchen. Wie die Creditschutzverbände übereinstimmend meldeten, hätten sich wirtschaftliche Erwartungen der Unternehmen nicht erfüllt. Schieder hat Bäckereien und Konditoreien in den Standorten in Feldkirchen, Ossiach und auf der Turrach.

Zusammenschluss erfolgte Mitte 2019

Wie die Creditschutzverbände angeben, sei der Betriebserfolg der traditionell sehr erfolgreich geführten Bäckereien Schieder seit fünf Jahren rückläufig. Vor drei Jahren wurden die Bäckerei Kienzl – die seit Jahrzehnten in St. Paul im Lavantal etabliert ist – und die Schieder-Filialen zu 100 Prozent von einem Gesellschafter übernommen.

Durch diesen Zusammenschluss der beiden Unternehmen erfolgte jedoch eine aus heutiger Sicht zu optimistische Annahme der Synergieeffekte und Umsatzentwicklung, sagen die Creditschutzverbände. Die wirtschaftlichen Prognosen seien nicht eingetroffen.

Noch keine Entscheidung über Fortführung

Kienzl ist mit über einer Million Euro überschuldet. Hier sind über 30 Mitarbeiter und 45 Gläubiger betroffen. Bei der Tochtergesellschaft Schieder liegt die Überschuldung bei unter einer Million Euro. In den vier Bäckereien sind über 40 Mitarbeiter und 75 Gläubiger betroffen.

Laut Insolvenzantrag bleibt derzeit die Entscheidung über die Fortführung bzw. Schließung der insolventen Unternehmen dem Insolvenzverwalter und dem Gericht vorbehalten.