Ein Radfahrer passiert den Bereich des Flowtrails, in dem sich der Stacheldrahtzaun befindet
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Chronik

Immer mehr Mountainbike-Unfälle

Die Lust auf Bewegung und Sport ist groß. Das merken auch Rettungskräfte und Krankenhäuser, denn es gibt wieder viele Freizeitunfälle. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit passieren die meisten Unfälle beim Fußball, Wandern und Mountainbiken.

Die Polizei in Oberdrauburg sucht einen E-Bike-Fahrer, der am Samstag in einen Unfall am Radweg in Holztratten in der Gemeinde Dellach im Drautal verwickelt war. Der E-Bike-Fahrer kam bei einem Überholmanöver mit einer Mountainbikefahrerin in Berührung, der E-Biker stürzte, fuhr aber weiter und lehnte jede ärztliche Hilfe ab.

Selbstüberschätzung führt oft zu Stürzen

Michael Umschaden ist Pilot und Stützpunktleiter des ÖAMTC Notarzthubschraubers Christophorus 11. Er sagte, dass die Einsatzzahlen bei Unfällen mit Mountainbikes seit Jahren stetig zunehmen.

Es gebe vermehrt Mountainbike-Strecken, bei denen die Besucher mit Liften hinaufgebracht werden. So seien auch immer mehr ungeübte Leute auf den Bergen unterwegs, sagte Umschaden: „Wenn jemand auf den Berg fährt, weiß er auch meistens, wie er runterfahren soll. Wenn man mit der Seilbahn rauffährt, dann kann es zur Selbstüberschätzung kommen.“

Schwere Unfälle beim Bergabfahren

Ein weiterer Grund sei der derzeitige E-Bike-Boom. Kommt es zu einem Unfall, sind die Verletzungen oft schwer, ob mit oder ohne elektrischen Antrieb, da die meisten Unfälle beim Bergabfahren passieren, so Umschaden. Hier seien höhere Geschwindigkeiten im Spiel und je nachdem wie man nach einem Sturz aufkommt, könne es auch schwere Kopfverletzungen geben.

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit prognostiziert für diesen Sommer österreichweit 70.000 Sport- und Freizeitunfälle. Das wäre ein Plus von 2.000 Unfällen im Vergleich zum Sommer des Vorjahres.