Am 25. Juni, also mitten im Bewerb, hätte Ingeborg Bachmann ihren 96. Geburtstag gefeiert. Ein Sommer in Klagenfurt ist ohne Bachmann-Preis undenkbar. Seit Tagen wird rund um das ORF-Theater mit Hochdruck gearbeitet. „Es ist wieder ein Bachmann-Preis wie er einst war“, sagte ORF Kärnten Landesdirektorin Karin Bernhard. „Ich hoffe, dass alle gut miteinander umgehen können und dass es für uns ein großer Erfolg wird“, so Bernhard. Das ORF Landesstudio wird geöffnet und jeder könne herein.
Vorbereitungen Bachmann-Preis
Am Mittwoch werden die 46. Tage der deutschsprachigen Literatur eröffnet. 14 deutschsprachige Autorinnen und Autoren lesen um den mit 25.000 Euro dotierten Bachmann-Preis.
„Das Bessere ist der Feind des Guten“
Auch ein Literaturwettbewerb, der live von 3sat übertragen wird, muss mit der Zeit gehen. Die Autorinnen und Autoren bekommen in diesem Jahr eine eigene Lesebühne im Garten. Die Jury diskutiert im ORF-Theater. Zwei Schauplätze sollen für mehr Spannung sorgen. Koordinator Horst L. Ebner sagte, dass es ein schönes Zitat von Oscar Wilde gebe: „Das Bessere ist der Feind des Guten.“ Ebner glaube durch die Neuerungen an einen besseren und interessanteren Ablauf.
Harte Arbeit ist notwendig
Der Bachmann-Preis ist längst mehr als ein reiner Literaturwettbewerb. Er ist wohl der Bewerb, der auf allen Kanälen – also auch online – die meiste Aufmerksamkeit bekommt. Das passiert aber nicht von allein. Dafür ist harte Arbeit notwendig.
„Um da auch wirklich mithalten zu können und um dem Publikum ein gutes Produkt liefern zu können braucht man einen Aufwand“, sagte Regisseur Klaus Wachschütz. Dabei gehe es nicht darum möglichst viele Kameras aufzustellen, sondern gut damit umzugehen und eine entsprechende Geschichte zu erzählen.
Fotowettbewerb „Wort im Bild“
Ab Donnerstag stehen 14 Autorinnen und Autoren im Rampenlicht. Sie stammen aus Österreich, dem Irak, Rumänien, Deutschland, Slowenien und den USA. Gemeinsam mit dem Literaturwettbewerb gibt es seit zehn Jahren auch den Fotowettbewerb „Wort im Bild“ von Eva Asaad. Das Musilhaus wird zur Galerie.
Die Literatur ist einmal mehr der Ausgangspunkt für Kunst, Fotokunst und Fotos, die aus der ganzen Welt stammen und Geschichten erzählen, die vielleicht auch Ingeborg Bachmann gefallen hätten.