Wirtschaft

Gemeinschaftsräume: Leistbares Wohnen

Durch gemeinschaftliche Wohnprojekte mit Gemeinschaftsräumen und den Verzicht auf etwas Privatraum soll das Wohnen leistbar werden. Diese gemeinschaftliche Wohnform wird als Pilotprojekt seit Jahresbeginn vom Land Kärnten finanziell unterstützt.

Gemeinsam, statt einsam – leistbar, statt teuer, dafür stehen gemeinschaftliche Wohnprojekte. Kärnten ist das erste Bundesland Österreichs, das gemeinschaftliche Wohnprojekte fördert. Vor einem Jahr gründeten Sara Katu und Monika Brenner-Skazedonig den Verein GEWIK (Gemeinschaftlich Wohnen in Kärnten) das Pilotprojekt. Sie wollen leistbares Wohnen für viele Menschen schaffen. Brenner-Skazedonig : „Zur Zeit sind wir auf Grundstückssuche. Unsere größte Hürde ist, dass wir dabei mit großen Bauträgern konkurrieren. Wir suchen ein etwa eineinhalb Hektar großes Baugrundstück, am liebsten mit Altbestand, im Zentralraum in Kärnten. Wir möchten 30 Wohneinheiten mit Wohnraum für 40 bis 50 Erwachsene und Kinder schaffen.“

Projekt mit maximal 38.000 Euro gefördert

Unterstützt wird der Verein vom Land. Denn seit Jahresbeginn werden gemeinschaftliche Wohnprojekte gefördert, sagte die Leiterin der Wohnbau-Abteilung, Angelika Fritzl: „Das Fördermodell gliedert sich in drei Phasen. Bei Phase eins geht es um die Vision und um die Gruppenfindung. Es geht darum, wie wollen wir in Zukunft Leben. Diese Phase des Findens wird mit einem Zuschuss von 75 Prozent der Kosten und maximal 13.000 Euro gefördert.“

Auch die zweite und dritte Phase werden mit 75 Prozent der Kosten gefördert, maximal erhält man 10.000 beziehungsweise 15.000 Euro Zuschuss.

Impulsgeber für Ort und Region

Unterstützung erhalten Bauwerber auch von Architekt Ronald Gruber, der gemeinschaftliches Wohnen als die Wohnform der Zukunft bezeichnete: „Das ist eine der Kerngeschichten von Gemeinschaftlichem Wohnen, dass es mehr ist, als nur wohnen. Es ist ein Impulsgeber für das Quartier, den Ortskern, für den Ort und die Region“, so Gruber.

Gemeinsames Wohnen spart Boden und Geld, nicht nur bei der Errichtung, sondern auch in weiterer Folge, sagte Wohnbaureferentin Gaby Schaunig (SPÖ). „Wenn ich eine gemeinsame Gebäudehülle habe und nicht jeder einen Einzelbereich, spart das auch viel Geld bei den Erhaltungskosten, weil man das gemeinschaftlich finanzieren kann.“