Photovoltaikanlage auf Haus
ORF
ORF
Umwelt

Lange Wartezeiten auf PV-Anlagen

Ab 21. Juni können sich Interessierte für die nächste Runde des Fördercalls zu Photovoltaikanlagen anmelden. Das Finanzvolumen für die zweite Runde soll auf 60 Millionen Euro aufgestockt werden. Auf neue Anlagen müsse man allerdings lange warten.

Der Ansturm auf Förderungen zu PV-Anlagen wird weiter zunehmen. Daher hat das Klimaschutzministerium das Fördervolumen für die zweite Runde in diesem Jahr von 40 auf 60 Millionen Euro aufgestockt. In der ersten Runde wurden 11.000 Anträge österreichweit bewilligt. Die Monteure kommen in der gesamten Branche mit dem Installieren und der Bearbeitung der Anfragen kaum nach, egal ob es um Paneele, Energiespeicher oder Wechselrichter geht.

Lange Wartezeiten auf PV-Anlagen

Ab 21. Juni können sich Interessierte für die nächste Runde des Fördercalls zu Photovoltaikanlagen anmelden. Das Finanzvolumen für die zweite Runde soll auf 60 Millionen Euro aufgestockt werden. Auf neue Anlagen müsse man allerdings lange warten.

Umsetzung erst 2023

Bei einer Anlage in Gottesbichl bei Klagenfurt etwa dauerte es von der Antragsstellung bis zur Montage neun Monate. In Zukunft muss mit noch längeren Wartezeiten gerechnet werden. Mit den geschätzten Verzögerungen könne die Montage einer jetzt unterschriebenen Anlage im zweiten oder dritten Quartal 2023 umgesetzt werden, sagte Maximilian Daniel von MySolar.

Bei diesem Thema könne es nicht nur mit der Geduld der Kundinnen und Kunden problematisch werden. Gewerbliche Anlagen haben eine Umsetzungsfrist von 15 Monaten. Bei privaten Anlagen liegt die Frist bei sechs Monaten plus drei Monaten Fristverlängerung bei unverschuldeter Verzögerung. Zurzeit sei es aber nicht möglich, die neunmonatige Frist einzuhalten, so Daniel.

Maximilian Daniel
ORF
Maximilian Daniel von MySolar

1.500 Anlagen werden ausgezahlt

„Alle, die heuer eine Förderung für ihre Photovoltaikanlage beantragen, sollen auch eine erhalten“, hieß es vom Bund. Österreichweit einzigartig ist derzeit die Förderung für Photovoltaikstromspeicher in Kärnten mit einem aktuellen Fördervolumen von 3,5 Millionen Euro pro Jahr.

„Wir haben 2018 mit 250.000 Euro begonnen, im Vorjahr waren wir bei 3,5 Millionen und dieses Budget haben wir heuer auch“, sagte Günther Weichlinger, Leiter der Abteilung Umwelt, Energie und Naturschutz des Landes. 2022 sollen somit etwa 1.500 Anlagen ausgezahlt werden. Geht es aber so weiter, dann werde man mehr Geld brauchen, sagte Weichlinger.

Anträge müssen neu gestellt werden

Die Anträge für die zweite bundesweite Förderrunde zu PV-Anlagen wird ab 21. Juni wieder über die Österreichische Abwicklungsstelle für Ökostrom verarbeitet. Insgesamt wurde das Fördervolumen für den Ausbau von PV-Anlagen und Stromspeichern in ganz Österreich auf 285 Millionen Euro ausgeweitet.

Wer bereits für die erste Förderrunde ab 21. April einen Antrag gestellt hat, muss nun neu ansuchen. Die alten Anträge werden seitens der OeMAG nicht in Evidenz gehalten.