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Chronik

Arbeiterkammer feiert 100 Jahre

Arbeitsrecht, Beratungen online oder im direkten Gespräch und Vertretung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vor Gericht sind die Schwerpunkte der Arbeiterkammer Kärnten. Am Donnerstag feierte sie ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Festakt.

Festredner war Alt-Bundespräsident Heinz Fischer. Er sagte, erst in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts sei es möglich gewesen, eine Rechtsvertretung für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu gründen. Eine Handelskammer als Vertretung der Wirtschaft habe es hingegen schon im 19. Jahrhundert gegeben. Er sagte, der Rückblick zeige viele Dinge, die gelungen zu seien. Es sei aber ein Gesetz der gesellschaftlichen Entwicklung zu sein, dass die Probleme vor einem liegen mindestens so groß seien wie die gelösten. Daher müsse man sich mindestens so anstrengen, wie in den letzten 100 Jahren.

Trotz Pandemie immer für Beratungen da

Der frühere langjährige Präsident der Arbeiterkammer Kärnten, Josef Quantschnig, berichtet vom Verlust tausender Arbeitsplätze nach der Schließung von drei Bergbaubetrieben in Kärnten und den Kampf um neue Betriebe.

Der aktuelle AK-Präsident Günter Goach dankte seinem Vorgänger für seine Arbeit und den aktuellen Mitarbeitern für ihre Leistungen. 2021 habe man trotz der Pandemie 198.000 Menschen beraten, Großteils über Telefon und Mails. Alles habe man abarbeiten können.

LH: Sozialpartnerschaft wichtig

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sprach ebenfalls die aktuelle weltpolitische Situation an und sagte, er glaube an Verluste in vielen Bereichen der Gesellschaft. Das unbeschränkte Wachstum werde es nicht mehr geben. Wichtiger sei daher, dass Sozialpartnerschaft und eine starke Arbeiterkammer, an der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stehe.

Videobotschaften des Arbeitsministers und von Bundespräsident Alexander van der Bellen standen ebenso auf dem Programm wie musikalische Umrahmung durch den Bleiberger Viergesang und die Talltones.