Schadholz Borkenkäfer
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Chronik

Aufforderung zu Schadholz-Schlägerung

Der Klimawandel und die Borkenkäferplage setzen den heimischen Wäldern weiter zu. Besonders betroffen ist im heurigen Jahr das Mölltal. Per Bescheid werden nun viele Waldbesitzer zum Schlägern von Schadholz aufgefordert.

Mehrere hundert Hektar von Rangersdorf bis nach Heiligenblut sind von Borkenkäferbefall betroffen. Bezirksforstinspektor Gerd Sandrieser spricht bereits von mehreren zehntausend Festmetern Käferholz. Mit ein Grund für den massiven Ausbruch ist Schadholz, das nach Windwürfen und Schneebrüchen nicht aus den Wäldern gebracht und zu Brutstätten für den Käfer wurde.

„Viele Waldbesitzer überfordert“

Bezirksforstinspektor Gerd Sandrieser sagt, an die zweihundert Bescheide mussten unlängst ausgeschickt werden – so viele, wie noch nie. Die Bereitschaft, die eigenen Wälder zu durchforsten und Maßnahmen zu setzen, um das befallene Holz zu entsorgen, sei gesunken: „Früher gab es eher die Bereitschaft dazu. Jetzt gibt es mehr Waldbesitzer, die vielleicht wenig Bezug zum Wald haben und einfach überfordert sind.“

Walderlebnistag in Spittal

Um den Bezug zum Wald nicht zu verlieren und auch Kinder und Jugendliche im frühen Alter dafür zu begeistern, lädt die Bezirksforstinspektion Spittal an der Drau am Dienstag noch bis 15.00 Uhr zu einem Walderlebnistag im Stadtpark in Spittal. Kindern und Erwachsenen wird dabei der Wald, seine Schutzfunktionen und die heimische Forstwirtschaft näher gebracht. Dies ist eine Aktion im Rahmen der Woche des Waldes. Sie wurde das erste Mal vor fast 50 Jahren vom Landwirtschaftsministerium ausgerufen, um auf die Bedeutung der heimischen Wälder für Klima, Umwelt, aber auch ihre Schutzfunktion für die Bevölkerung aufmerksam zu machen.