Politik

Landesregierung beschließt Kärnten Bonus

Die Landesregierung hat am Dienstag den Auszahlungsmodus für den Kärnten Bonus in der Höhe von 200 Euro beschlossen. Rund 50.000 Haushalte mit niedrigem Einkommen sind anspruchsberechtigt. Für alle, die bisher schon Sozialleistungen erhalten, startet die Auszahlung Mitte Juli ohne Antrag.

Bei den Einkommensgrenzen für die Auszahlung Kärnten Bonus von 200 Euro habe sich das Land am internationalen Wert für Armutsgefährdung orientiert. Er liegt für Alleinstehende und Alleinerziehende bei 1.328 Euro, für Paare bei 1.992 Euro netto pro Monat. Mit jeder weiteren Person im Haushalt erhöht sich die Grenze um 400 Euro netto.

Landesregierung beschließt Kärnten Bonus

Die Landesregierung hat am Dienstag den Auszahlungsmodus für den Kärnten Bonus in der Höhe von 200 Euro beschlossen. Rund 50.000 Haushalte mit niedrigem Einkommen sind anspruchsberechtigt. Für alle, die bisher schon Sozialleistungen erhalten, startet die Auszahlung Mitte Juli ohne Antrag.

Bei bestehenden Sozialleistung kein Antrag nötig

Wer schon bisher eine Sozialleistung wie Wohnbeihilfe, Heizkostenzuschuss oder Ausgleichszulage erhält, das sind etwa 25.000 Haushalte in Kärnten, dem werden die 200 Euro ab Mitte Juli ausbezahlt. Alle anderen können das Geld ab August online beim Land beantragen, ab Oktober auch am Gemeindeamt seiner Wohnsitzgemeinde, sagte Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ): „Wir möchten, dass die Menschen so unbürokratisch und schnell wie möglich vom Bonus profitieren. Man kann das Geld auch per Post bekommen.“ Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, allen sei klar, dass es bei einer weiteren Entwicklung dieser Teuerung nötig sein werde, an den Rädern im Land zu drehen.

Reaktionen

ÖVP-Landesrat Martin Gruber sprach von punktgenauer Hilfe und lobte, wie Sozialreferentin Prettner auch, das neue Entlastungspaket des Bundes. Es bedeute eine Entlastung in noch größerem Ausmaß und es komme den Armen, dem Mittelstand und auch den Unternehmen zugute.

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer zeigte sich erfreut, dass der Kärnten Bonus endlich umgesetzt werde. Ihm missfalle allerdings, dass einige Bezugsberechtigte nicht einmal im Juli den Bonus erhalten, sondern bis in den August und sogar in den Oktober zuwarten müssen.

Die FPÖ forderte in einer Aussendung einen zusätzlichen Energiekostenzuschuss, die Öffnung der Landestankstellen und das Vorziehen der Entlastung für Pflegebedürftige bereits ab 1. Juli. „Die von SPÖ und ÖVP vorgesehenen zehn Mio. Euro für rund 125.000 anspruchsberechtige Kärntner bedeuten umgerechnet nur 80 Euro pro Person bzw. nur rund 7 Euro pro Monat“, so FPÖ-Chef Erwin Angerer.