Für Vertriebene aus der Ukraine gibt es monatlich 215 Euro Verpflegungsgeld aus der Grundversorgung, für Minderjährige sind es hundert Euro. Dazu kommen höchstens 300 Euro für Miete und Betriebskosten.
Olga Krainer bemüht sich um die Kriegsvertriebenen aus der Ukraine und fordert einen leichteren Zugang zur Grundversorgung. Die Hackerattacke, die das Land zeitweilig lahmlegte, verschärfte die Lage zusätzlich. Es sei problematisch, da es nur einen Termin pro Monat für die Auszahlung gebe und dass die Öffnungszeiten nur von 8.00 bis 12.00 Uhr anberaumt sei: „Manche Leute schaffen das nicht.“

Neue Termine sollen Verzögerung abfangen
Das Land räumt ein, dass die Hackerattacke die gewohnte Auszahlung im Juni vereitelt habe. Im Juli sollte es wieder wie gewohnt funktionieren. Das Land habe aber extra zwei neue Termine organisiert, sagt Gerd Kurath, der Sprecher des Landes: „Am Montag wird in Klagenfurt ausgezahlt und am Dienstag gestaffelt in den Bezirksstädten.“ In Hermagor und Völkermarkt werde es andere fixe Auszahlungstermine im Juli geben.
Kritisiert wurde auch, dass Vertriebene aus allen Bezirken nach Klagenfurt anreisen müssten. Das betreffe nur jene Personen, die den Termin in ihrem Bezirk versäumen, sagt Kurath: „Zusätzlich zu den normalen Auszahlungsterminen gibt es immer auch einen Nachzahlungstermin. Der findet immer als Service in Klagenfurt statt.“

Einigung mit Bund bezüglich Überweisung fehlt
In manchen Bundesländern funktioniere die Auszahlung der Grundversorgung per Überweisung auf das Konto der Flüchtlinge, räumt Kurath ein. Das seien aber Länder, in denen Träger wie die Caritas die Verteilung übernommen haben. In Kärnten sei das Land zuständig. Für die Möglichkeit der Überweisung fehle eine Einigung mit dem Bund.
Experte zu Hackerangriffen
Aron Molnar ist IT-Experte und durchsucht bei Unternehmen IT-Systeme nach Sicherheitslücken und mögliche Angriffsflächen für Hackerangriffe. Er ist zu Gast im Studio und spricht über die aktuellen Hackerangriffe auf die Kärntner Landesverwaltung.
Insider rechnet mit weiteren Angriffen
Mittlerweile ist die Hälfte aller Systeme in der Landesverwaltung wieder hergestellt. Auch die Homepage ist seit Freitag wieder online. Doch die Hacker, so glaubt ein Insider in „Aktuell nach eins“, werden weiter Druck ausüben, nachdem es auch am Wochenende Überlastungsangriffe gab. Das Land sei aber gut geschützt gewesen. Meist sei es nur ein Zufallstreffer, dass sich Cyber-Kriminelle mittels einer gefälschten email in das System einschleusen. Erst wenn sich der Aufwand nicht mehr lohne, werde sich die Hackergruppe neue Opfer suchen. An der Behebung der Schäden werde intensiv gearbeitet, hieß es am Montag vom Land.