Promisohn vor Gericht
ORF/Radler
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Chronik

Promisohn griff Mutter an: Geldstrafe

Am Donnerstag ist der 41-jährige Sohn einer am Wörthersee ansässigen bekannten Familie am Landesgericht wegen mehrerer Delikte zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Er soll gegen seine Mutter handgreiflich geworden sein und sie mit dem Tod bedroht haben. Er begab sich nach der U-Haft in stationäre Behandlung.

Der 41-Jährige erschien ruhig und reuig vor Gericht. Er habe kein Vermögen und keine Einkünfte, weil er arbeitslos sei, sagte er. Er fühle sich jedoch schuldig und wolle sich bei allen Beteiligten entschuldigen. Am späten Abend des 3. April bedrohte er laut Anklage von Staatsanwältin Tina Frimmel-Hesse seine schwer kranke Mutter mit dem Tod und warf auch ein Champagnerglas in ihre Richtung.

Probleme nach Tod des Vaters

Eine weitere Frau im Raum, eine Freundin der Mutter, wurde angegriffen und genötigt. Es waren mehrere Delikte an nur einem Abend unter starkem Alkoholeinfluss, weshalb der Mann nicht voll handlungsfähig war, wie Richter Dietmar Wassertheurer zusammenfasste. Der Angeklagte sagte, er habe auch vier Wochen zuvor seine Antidepressiva abgesetzt. „Ich dachte, ich brauche sie nicht mehr“, so der 41-Jährige.

Er wurde zu einer Geldstrafe von 280 Tagessätzen zu je acht Euro, also insgesamt 2.240 Euro, verurteilt. Der Verteidiger des Angeklagten sowie Staatsanwältin Frimmel-Hesse erklärten Rechtsmittelverzicht. Das Urteil ist somit rechtskräftig. Der 41-Jährige begab sich nach dem Vorfall freiwillig in stationäre medizinische Behandlung.