Ihr Vater war Lehrer und darum bemüht, seinen Kindern die bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen, so Kärnten Guide Heidi Hoffmann: „Vater Caspar Wieltschnig mühte sich als Lehrer der Gemeinde Techelsberg ab, um den fünf Söhnen das Studium und den ersehnten Titel zu ermöglichen. Die Tochter durfte Köchin werden.“
Karriere ohne Studium
Im Gegensatz zu ihren Brüdern, machte sie auch ohne Studium und Titel recht bald Karriere. Als Köchin machte sie sich bald einen Namen, so Hoffmann: „Der englische König Edward war anlässlich seines Besuchs bei Kaiser Franz Josef von den österreichischen Mehlspeisen so angetan, dass er um Vermittlung einer Köchen bzw. eines Kochs bat. Die Wahl, die vom Lions Club in die Wege geleitet wurde, fiel auf Wieltschnig.“ Die Kärntnerin bekochte so nicht nur die Royals sondern wurde auch an andere Höfe weitergereicht.
Über die Jahre lernte sie nicht nur verschiedene Kulturen kennen, die sie auch in ihrer Kochkunst beeinflussten und inspirierten, sondern sie beherrschte auch neun Fremdsprachen.
Das Zeitalter der Wörthersee-Villen
Nach ihrer Karriere setzte sie sich in der Villa Eldorado zur Ruhe. „1963 fand die Villa neue Besitzer, ist bestens in Schuss gehalten und hat auch gut erhaltene Nachbarvillen.“ Besonders die Augusten-Straße in Pörtschach ist voll von prunkvollen Bauten aus dem 19. Jahrhundert. Ihre Entstehung verdanken sie dem Boom der Jahre 1870 bis 1890, als die Entwicklung des Tourismus begonnen habe, sagte Hoffmann. Binnen 20 Jahren seien allein in Pörtscfhach 42 Villen und vier große Hotels gebaut worden. Einer der Baumeister war Carl Miller, der auch die Villa Eldorado baute.