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Chronik

Mehr Überschwemmungen durch Verbauung

Versiegelter, verbauter Boden kann kaum Wasser aufnehmen. Immer wieder sind Häuser und Wohnsiedelungen von kleinräumigen Überschwemmungen betroffen, in Gebieten, wo es vor 30 Jahren noch keine Probleme damit gab. Raumordnung und Gemeinden müssen bei der Verbauung umdenken, heißt es vom Land.

Überschwemmte Felder und Wiesen, Wasser und Schlamm im Keller von Wohnhäusern. Diese Probleme bringt Starkregen auch abseits von Flüssen meist kleinräumig, aber immer öfter, mit sich. Ein Grund dafür ist, dass immer mehr Flächen verbaut werden. In Kärnten verdreifachte sich die Zahl der Gebäude seit den 1970er Jahren, sagte Norbert Sereinig, der Leiter der Abteilung Schutzwasser-Wirtschaft des Landes.

Land hilft mit Beratungen

Mehr Gebäude, mehr versiegelte Flächen und mehr Bodenverbrauch führen, gekoppelt mit dem Klimawandel und Starkregenereignissen, zu Gefahrensituationen. Vor 30 oder 40 Jahren hätte es diese in bestimmten Gebieten noch nicht gegeben, so der Experte.

Gefordert sind Raumordnung und Gemeinden. Das Land erstellte eine neue Karte, dort ist zu sehen wo das Oberflächenwasser besonders schwer abfließt und wo Überschwemmungen drohen. Man sei beratend unterwegs, denn es seien oft Häuser, die bereits seit Jahrzehnten stehen, so Sereinig.

Kein großräumiges Konzept möglich

Das Wasser lässt sich mit Mauern, Rückhaltebecken oder Wällen zurückhalten. Anders als beim Hochwasserschutz an Flüssen sind dafür aber nicht Land und Bund, sondern die Gemeinden zuständig. „Man kann hier keine großräumigen Schutzkonzepte machen“, sagte Sereinig. Man könne nur einzelne Objekte oder Objektgruppen schützen, aber das gehe nur in kleinen Projekten. Für diese Schutzprojekte gebe es einen eigenen Fördertopf der EU, so Sereinig.