Verschmorte Backwaren auf Ofenrost
HFW Villach
HFW Villach
Chronik

Nachbar als Lebensretter

Ein junger Mann ist in seiner Wohnung in einem Mehrparteienwohnhaus in Villach in der Nacht auf Samstag wegen qualmender Speisen beinahe im Schlaf erstickt. Ein besorgter Nachbar alarmierte die Einsatzkräfte, als er einen Rauchmelder hörte. Die Feuerwehr konnte den Schlafenden aus der völlig verrauchten Wohnung bergen.

Der Villacher wollte sich in der Nacht auf Samstag offenbar Speisen im Backrohr zubereiten, schlief dann aber ein. Als die Wohnung bereits stark verraucht war, schlug ein Rauchmelder gegen 5.00 Uhr Früh Alarm. Ein Nachbar wurde auf diesen Alarm aufmerksam und alarmierte die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte bei dem Wohnhaus eintrafen, war im Stiegenhaus bereits Brandgeruch wahrnehmbar. Die Türe zu der verschlossenen Wohnung musste aufgebrochen werden.

Rauchmelderpflicht: Laut Kärntner Bauvorschrift müssen seit Juni 2013 in allen Wohnräumen – egal ob in Privathäusern oder Mietwohnungen – Rauchmelder installiert sein. Etwa eine Million Geräte, die bei einem Brand Leben retten sollen, wurden montiert.

Mieter schlief in stark verrauchter Wohnung

In der Wohnung wurde der Mieter vom Atemschutztrupp der Hauptfeuerwache (HFW) Villach schlafend in der bereits stark verrauchten Wohnung gefunden. Der Mann wurde ins Freie gebracht, sagte Einsatzkommandant Christian Dienesch. Nach der Erstversorgung wurde er vom Roten Kreuz ins LKH Villach gebracht.

Die Feuerwehr entfernte die verkohlten Reste des Essens und machte die Wohnung mit einem Hochleistungslüfter rauchfrei. Der Einsatz zeige, wie wichtig die lebensrettenden Heimrauchmelder in Wohnungen sind, sagte Dienesch. Die Pflicht zur Montage von Rauchmeldern gibt es in Kärnten seit neun Jahren.