Früh übt sich, wer einmal ein professioneller Musiker werden möchte. Bereits mit sechs Jahren bekam Jeremias Fliedl seinen ersten Cellounterricht. „Ich habe das große Glück, einen fantastischen ersten Pädagogen gehabt zu haben, nämlich Igor Mitrovič in Klagenfurt. Bei dem hab ich acht Jahre lang gelernt.“
Klagenfurter bei Klassikwettbewerb im Finale
Der 22-jährige Cellist Jeremias Fliedl aus Klagenfurt steht im Finale des Königin-Elisabeth-Wettbewerb. Der Klassikwettbewerb gilt als der Härteste und Renommierteste der Welt. Fliedl könnte zum ersten österreichischen Gewinner werden.
Große Aufmerksamkeit
Nun steht Jeremias Fliedl im Finale des berühmt-berüchtigten Klassik-Wettbewerbs, der 1937 von der ehemaligen belgischen Königin Elisabeth ins Leben gerufen wurde. Bereits im Finale zu stehen gilt als Erfolg. „Es hat sich ja jetzt schon einiges geändert für mich. Es ist eine riesige Aufmerksamkeit, die da ganz plötzlich auf einen zukommt. Es gibt jetzt schon einige Konzertanfragen und das schon bevor ich irgendwelche Ergebnisse weiß.“
Kurz vor Wettbewerb Instrument gewechselt
Wochenlang messen sich bei diesem Bewerb die Kandidatinnen und Kandidaten. Vor dem Finale leben die Jung-Musiker von der Außenwelt abgeschottet. Neben seinem Können, kann sich Jeremias Fliedl auch auf ein besonderes Instrument verlassen. „Das Stradivari-Cello ist ein Wahnsinn. Ich spiele es erst seit etwa drei Monaten. Es ist wirklich eine riskante Entscheidung, so kurz vor so einem Wettbewerb, das Instrument zu wechseln. Es ist aber so ein besonderes Instrument, das mir direkt ans Herz gewachsen ist“, so Fliedl. Fast drei Stunden dauerte das Programm, das Jeremias Fliedl während des Wettbewerbs zeigte. Siegerin wurde heuer die aus Korea stammende, 24 Jahre alte Hayoung Choi mit ihrem Cello.
