Zusammenfassend hält der Rechnungshof fest, „dass die Herausforderungen des Krisenmanagements in der Covid-19-Pandemie bislang ungelöst waren.“ Die seit Ausbruch der Pandemie gemachten Erfahrungen seien zu wenig genutzt worden, um das Krisenmanagement weiterzuentwickeln – mehr dazu in Scharfe RH-Kritik an Regierung (ORF.at). Noch immer fehle ein bundesweit einheitliches, modernes Pandemiegesetz, sagt der Rechnungshof.
Attraktivere Ausbildung für Amtsärzte gefordert
Der RH stellt dem CoV-Krisenmanagement von Bund und Ländern somit kein gutes Zeugnis aus. Ein aktueller nationaler Pandemieplan habe gefehlt, auch der Pandemieplan in Kärnten habe noch den veralteten Bundesstand widergespiegelt. Allerdings habe Kärnten zusätzlich einen Infektionsschutzplan gehabt. Geführt habe das jedoch zu einem unkoordiniertem Vorgehen zwischen Bund und Ländern.
Die Prüfer sprachen auch den Mangel an Amtsärzten an. Für diese müsste es eine attraktivere Ausbildung geben, hieß es vom RH. Vom Land Kärnten hieß es in einer Stellungnahme, das Berufsbild des Amtsarztes müsste aufgewertet werden. Zum Beispiel sollte ein Facharzt für die öffentliche Gesundheit geschaffen werden.
Lob für Kärntner Covid-Sprecher Gerd Kurath
Bemängelt wurde vom Bundes-Rechnungshof auch das Kommunikations-Wirrwarr während der Pandemie. Hier wird Kärnten allerdings gelobt, weil Informationen ausschließlich auf Basis des Koordinationsgremiums veröffentlicht worden seien und das immer nur von einer Stelle, dem Landespressedienst und seinem Chef Gerd Kurath.