Jemand hält eine Blutkonserve
APA/dpa/Felix Heyder
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Gesundheit

Rotes Kreuz: Blutkonserven werden knapp

Das Rote Kreuz bittet um Blutspenden. Die Zahl der Spender sei gesunken, viele seien auf Urlaub, daher komme es zu einem Rückgang der Spenden. Der Mangel an Blutkonserven herrsche überall, daher können die Blutspendedienste einander nicht aushelfen.

In den Hochzeiten der Pandemie ging der Verbrauch von Blutkonserven zurück. Die Zahl der Spenden stieg aber, weil die Bevölkerung offenbar Zeit dafür hatte. Jetzt sei alles wieder anders, sagt Albert Sima, der medizinische Leiter der Blutspendezentrale im Roten Kreuz Kärnten: „Der Blutverbrauch geht wieder in die Höhe. Die Leute haben wieder andere Möglichkeiten, ihre Freizeit zu verbringen und das merken auch wir, weil weniger zum Spenden kommen.“ Auch die verlängerten Wochenenden samt Urlauben würden dazu beitragen. Die Folge ist ein massiver Mangel an Blutkonserven mit weitreichenden Folgen für Patientinnen und Patienten. Laut Sima müssten geplante Operationen zurückgestellt werden. Für lebensnotwendige Operationen oder wenn nach Unfällen Blut benötigt werde sei genug vorhanden.

Auch ein Austausch mit anderen Bundesländern sei derzeit nicht möglich, weil der Mangel österreichweit bestehe. Einziger Ausweg seien mehr Spenderinnen und Spender. Vor allem junge Menschen würden dringend gesucht, weil ältere Stamm-Spender über 70 nicht mehr kommen dürfen, sagt Albert Sima: „Kärnten hat 500.000 Einwohner. Wir haben 10.000 bis 15.000 regelmäßige Blutspender. Da ist sicher noch Luft nach oben.“

Erstspenden bis zum 60. Lebensjahr möglich

Blut spenden können alle gesunden Frauen und Männer ab dem Alter von 18 Jahren. Frauen und Männer können alle acht Wochen Blut spenden. Erstspenderinnen und Erstspender dürfen zum Zeitpunkt ihrer ersten Spende das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Blutspenden ist in der Zentrale in Klagenfurt täglich von 7.30 Uhr bis 15.00 Uhr möglich. Mobile Teams sind im ganzen Land unterwegs.

465 Milliliter Blut werden entnommen

Bei jeder Blutspende braucht man einen amtlichen Lichtbildausweis. Jede Blutspende beginnt mit einem Fragebogen. Damit wird beurteilt, ob man für die Blutspende geeignet ist. Bei der Blutspende werden 465 Milliliter Blut aus der Armvene entnommen. In durchschnittlich sieben Minuten sei das erledigt, und man habe ein Leben gerettet, so das Rote Kreuz.

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