Die ukrainische Flagge vor der Landesregierung
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Politik

Maßnahmenpaket für Energiesicherheit

Während sich Kärnten bei den Lebensmitteln zu einem Großteil selbst versorgen kann, herrscht bei der Energie noch Bedarf, vor allem beim Gas für die Industrie. Mittelfristig müsse Kärnten sein erneuerbares Energieangebot ausbauen, hieß es am Dienstag in der Regierungssitzung mit den Sozialpartnern.

Viele Bereiche der Industrie könnten nicht von heute auf morgen von Gas auf erneuerbare Energie umstellen, vor allem nicht jene, die auf extrem hohe Temperaturen angewiesen sind, sagt Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Madl. Er brach eine Lanze für mehr Windräder in Kärnten. Es könne darüber diskutiert werden ob es 50, 200 oder 300 sein werden – aber ohne eine notwenige Anzahl sei der Energiemix nicht zu bewältigen.

Schnellere Verfahren und Gesetzesänderungen gefordert

ÖVP-Landesrat Martin Gruber forderte schnellere Verfahren, um den Energiesektor erneuerbarer, unabhängiger, regionaler und damit auch krisensicherer aufzustellen.

Der Umstieg von fossiler auf erneuerbare Energien und die Unabhängigkeit von Importen dürfte auch noch die Politik fordern. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) ortet Adaptierungsbedarf in den einzelnen Positionen der Partner, andererseits die Notwendigkeit, „so manche gesetzlich vorliegende Materie auch nach den derzeitigen Notwendigkeiten im Energiebereich zu überprüfen“.

Konzept für Energiesicherheit geplant

Arbeiterkammerpräsident Günter Goach betonte die Wichtigkeit von Alternativen. Dazu gehöre das Gebäudesanierungsthema, die Wärmedämmung und der Umstieg auf neue, effiziente Heizungssysteme." Ein Maßnahmenpaket soll erarbeitet werden, um die Energiesicherheit für Kärnten zu gewährleisten. Dazu wird es eine Arbeitsgruppe geben, hieß es am Dienstag in der Regierungssitzung.