Laut ersten Informationen der Polizei erstattete der Schafhalter nach dem Fund eines toten Tieres am Sonntag Anzeige. Bei der Nachschau auf der Kobounik Alm in etwa 1.500 Meter Seehöhe wurden sieben tote Tiere in einem Jungwald entdeckt – „eher zufällig“, wie es von der Polizei Ferlach heißt. Von der restlichen Herde fehle derzeit jede Spur.
Ob die Schafe von einem Wolf oder einem anderen Raubtier gerissen wurden, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Die toten sieben Schafe hätten jedenfalls alle dieselben ähnlichen Bissspuren an Hinterleib und Hals aufgewiesen.
15 Schafen auf Alm in Hintereggengraben
Vor einigen Tagen wurde eine Schafherde im Lesachtal mutmaßlich von einem Wolf angefallen und zum Teil getötet. Am Sonntag wurde ein Fall aus der Gemeinde Trebesing bekannt, dort wurden 15 Tiere tot aufgefunden und zehn weitere teils schwer verletzt.
Der betroffene Tierhalter heißt Bernhard Morgenstern und ist Nebenerwerbslandwirt in Lendorf bei Spittal an der Drau. Zusätzlich zu seinem Beruf betreibt er eine Schafzucht. Die 40 Tiere waren bis Freitag auf einer Alm im Hintereggengraben in der Gemeinde Trebesing. Am Freitag machte er dann die Entdeckung, dass „vermutlich zwei Wölfe die Schafe in einem Waldstück in die Enge getrieben und von links und rechts aufgemacht haben“, so Morgenstern. 15 Schafe seien getötet worden, weitere zehn wurden schwer verletzt und würden wohl an einer bakteriellen Entzündung sterben.

Hohe Tierarztkosten für Tierhalter
Zum Schaden durch die toten Tiere kommen nun weitere Kosten.: zweimal schon war der Tierarzt am Hof mit Antibiotika für die verletzten Schafe. Was Bernhard Morgenstern zu denken gibt, die Schafe waren in einer umzäunten Koppel, trotzdem schützte sie der der Zaun nicht. Es war eine fest umzäunte Koppel mit drei bis vier Hektar, aber der Wolf sei einfach über den Zaun gesprungen. Ein Schaf soll er sogar über den Zaun gezogen haben, sagte Morgenstern.

Schafbauer glaubt an Wolf als Täter
Dass es sich um Wolfsrisse handelt, ist für Bernhard Morgenstern keine Frage, auch der Wolfsbeauftragte des Landes der den Schaden begutachtete, hätte dies bestätigt. „Es ist eigentlich nur die Frage, ob es Einer oder Zwei waren“, so Morgenstern. Für Bernhard Morgenstern könnte sich die Schafzucht nun erledigt haben, sollten die verletzten Tiere nicht überleben, wäre dies das Ende.
Urlauberpaar sah sich Wolf gegenüber
Erst am Samstag wurde ein Wolf im Lesachtal gesichtet. Ein deutsches Urlauberpaar sah den Wolf der auf etwa 200 Meter an die Pension der Gäste herankam. Der herbeigeholte Gastwirt gab dann noch einen Warnschuss ab. Das Tier dürfte sich offenbar schon länger in der sehr waldreichen Gegend aufhalten und dem Menschen auch schon öfter nahegekommen sein.