Wirtschaft

Sparkasse will Frauen Finanzen näher bringen

Dass Finanzen meist Männersache sind will die Kärntner Sparkasse ändern. Sie versucht, mit einer eigenen Kampagne das Thema Finanzen speziell Frauen näher zu bringen, um sie rechtzeitig zu einer Vorsorge zu bewegen. Pensionistinnen bekommen um 40 Prozent weniger Pension als Männer.

Jede vierte Frau ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Das zeigt eine Umfrage des Imas-Institutes in Auftrag der Kärntner Sparkasse. Zudem finden nur 36 Prozent aller befragten Frauen Finanzen als Thema spannend. Dabei würde, so die Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Gabriele Semmelrock-Werzer, eine finanzielle Weiterbildung Sinn machen in Hinblick auf die Zahlen, die die Statistik Austria lieferte.

„Fondssparplan sicher“

1.219 Euro Pension bekommt eine Frau im Schnitt, um 42,3 Prozent weniger als ein Mann, weil ihr Lohn oder Gehalt niedriger war und weil es Lücken im Versicherungsverlauf durch die Kinderbetreuungszeiten gibt. Deshalb sei es wichtig, vorzusorgen, sagte Semmelrock-Werzer. Je früher desto besser. Ausschlaggebend sei dabei nicht, ob jemand viel oder wenig Geld zur Verfügung habe. „Zwischen 50 und 70 Euro ist es total sicher, sich einen Fondssparplan zu überlegen“, so Semmelrock-Werzer. Wichtig ist es, sich über Risiken genau aufklären zu lassen.

Sparbuch nicht zu empfehlen

Generell werde zu mehreren Anlegeformen geraten. Ein Sparbuch sei nur für einen kurzen Zeithorizont sinnvoll, sagte Wertpapier-Experte Markus Kaller. Der Euro schmelze unter den Fingern, denn „wenn ich vor zehn Jahren 10.000 Euro hatte, dann kann ich jetzt für 7.500 Euro einkaufen gehen“, so Kaller. Auch in Gold zu investieren, mache Sinn, das Schlechteste sei, nicht vorzusorgen, sagten die Experten.