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Umwelt

„Fred“ schont Umwelt und Brieftasche

Die gemeinsame Nutzung von Autos wird immer beliebter. In sieben Gemeinden im Gail-Gitsch-Lesachtal und am Weissensee teilt man sich Elektroautos. Fred heißt die Flotte, die von Einheimischen und auch von Urlaubern genutzt werden kann.

Seit zwei Jahren fährt der Bankangestellte Bernhard Flaschberger vorwiegend mit dem Elektroauto zu seinen Terminen. Der Hermagorer nutzt dazu das E-Carsharing System von Fred. Er wollte sich Kosten sparen und überlegte mit seiner Familie, ob man den zwei Autos brauche. Durch seinen Bruder erfuhr er dann von diesem Projekt. Bereits nach der ersten Fahrt sei Flaschberger sehr zufrieden gewesen und nützt Fred seitdem regelmäßig.

Fred Auto
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Familie Flaschberger teilt sich ein Auto mit vielen anderen

Anbindung an öffentlichen Verkehr wichtig

Einer der Hauptstandorte des E-Carsharingverleihs ist in Hermagor nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt – die Anbindung an den öffentlichen Verkehr war ein wichtiges Kriterium. Angeschafft wurde ein Großteil der E-Autoflotte vom örtlichen Autohändler, wo auch ein Teil des Ladestroms herkommt. Man müsse darauf achten, dass Naturstrom verwendet wird, sagte Franz-Gerhard Patterer, Geschäftsführer des Autohaus Patterer. Mit einer eigenen PV-Anlage auf dem Dach könne man die Spitzen senken, sagte Patterer.

Kosten betragen acht bis neun Euro pro Stunde

Die Leihgebühren für ein Auto betragen acht bis neun Euro pro Stunde, je nach Fahrzeugkategorie. Das Projekt ist Teil der Klima- und Modellregion Karnische Energie. Rund 200 Mitglieder umfasst die Fred-Community bereits.

Landschaft mit Häusern
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Die Umwelt soll geschont werden

Genutzt wird die E-Autoflotte inzwischen nicht nur von Fahrschulen – auch mit der Tourismusregion wird zusammengearbeitet. „Es kommen immer mehr Gäste mit dem öffentlichen Verkehr und die sollen dann vor Ort mobil bleiben und Ausflüge machen“, sagte Modellregion-Managerin
Daniela Schelch. Durch Fred sei man Umweltfreundlich, leise und sehr bequem unterwegs.

Ladestation beim Käseproduzenten

Es ist ein nachhaltiges Konzept, das zur Slowfood-Region passt. Genusstouren zu den Produzenten seien bereits in Ausarbeitung – einer von ihnen ist der Käseproduzent Lukas Zankl in Dellach im Gailtal.

Zukünftig sei eine Ladestation geplant und während des Ladevorgangs wolle man Führungen anbieten, danach können die Gäste wieder zurück in das Hotel, der auf den Campingplatz fahre, denn vereinzelt wird auch dort das Fred-Service bereits angeboten.