Einige Computer in der Landesregierung waren am Freitag besetzt, doch das Bild trügt, denn auf die meisten Systeme konnten die Bediensteten nach wie vor nicht zugreifen. Über das Wochenende sind die Experten nun rund um die Uhr damit beschäftigt, die Server wieder zum Laufen zubringen.
Vordringlich sollen jene Serviceeinrichtungen wieder hergestellt werden, die die Bevölkerung direkt betreffen, das sind in etwa die Ausstellung von Reisepässen oder Führerscheinen, sagt der Sprecher des Landes Gerd Kurath: „Prioritäten sind bei uns so gesetzt worden, dass wir Dinge, die direkt beim Bürger aufschlagen bzw. die der Bürger direkt braucht, vorreihen.“
Und so hofft man, dass nächste Woche wieder E-Mails bearbeitet und Pässe ausgestellt werden können. Zumindest beim den CoV-Tests und beim Contact-Tracing gibt es eine Lösung. Der Magistrat Villach, der ein ganz eigenständiges EDV System hat, unterstützt die Landesregierung.
Prognose schwierig
Ob die Hacker, die im Netz eine Lösegeldforderung von fünf Millionen Dollar hinterlegt haben, auch Daten abgesaugt haben ist noch nicht klar. Auch eine Prognose, wann alles wieder funktioniert, gibt es nicht. „Wir können nicht in die Zukunft sehen, möglicherweise tauchen noch Probleme auf, die momentan noch nicht sichtbar sind“, so Kurath. Der aktuelle Fall würde das Interesse auch von Technikern anderer Firmen und Institutionen auf sich ziehen. Hackerangriffe seien nicht selten. Selten sei aber, dass Opfer öffentlich darüber informieren.
