Eine saubere Lunge und eine die zeigt, was Jahrzehntelanges Rauchen bewirkt. Eines der hunderten Exponate, die die Körperwelten von Gunther von Hagens zu bieten haben. Dazu die Fragen, wie verändert sich der Körper zwischen Geburt und Tod. Hunderte Stationen weltweit hat die Ausstellung hinter sich. „Die meisten sagen, dass es völlig anders ist als sie es sich vorgestellt haben. Es ist unglaublich ästhetisch und lehrreich und man habe einen völlig neuen Blick auf den eigenen Körper bekommen und wolle ihn nicht mehr als etwas Selbstverständliches betrachten “, so Kuratorin Angelina Whalley.

Viele Diskussionen um „Körperwelten“
Man vergisst in der Ausstellung leicht darauf, dass man vor einst lebenden Menschen steht. Das Wasser in ihren Zellen wurde durch Kunststoff ersetzt. Die Körper blieben damit erhalten – manchmal nur Teile, manchmal der ganze Mensch. In den 1990er Jahren war das zur Schau Stellen der Leichen ein viel diskutiertes Thema. „Die Ausstellung hat an Skandalwert verloren aber an Sensationswert behalten. Das hängt damit zusammen, dass man inzwischen nachweisen konnte, dass die Ausstellung die Achtung der Menschenwürde nicht verletzt“, so Philosoph Franz Josef Wetz.
Jeder Mensch, dessen Körper gezeigt wird, erklärte sich zu Lebzeiten damit einverstanden. Auch Christine Krassnig will nach ihrem Ableben Teil der Körperwelten werden. „Mein Ziel war, dass ich vielleicht als Exponat die Städte und die Welt besuche. Ich konnte mich mit dem Feuer und der Erde nicht anfreunden. Als mir ein Bericht von Gunther von Hagens untergekommen ist, habe ich mich entschlossen, dass ich Körperspenderin werde“, so Krassnig.
Schon am ersten Tag der Ausstellung kamen hunderte Besucher in die Messehalle, auch viele Kinder waren dabei, die sich hier mit Leben, Tod und Körperwelt auseinandersetzen. Der Körper als Teil des Lebens, als Werkzeug und als Kunstwerk der Natur. Viele der plastinierten Körper haben als Ausstellungsstück schon viele Jahre Reise hinter sich.