Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause dürfen in diesem Jahr Autorinnen und Autoren sowie Publikum wieder vor Ort sein. Der Bachmannpreis hat somit zwei besondere Jahre hinter sich, heuer gibt es ein neues Konzept. Die Autoren lesen auf einer Literaturbühne im Garten, die Jury urteilt weiterhin im ORF-Theater, wohin bleibt die Qual der Wahl des Publikums, so ORF-Regisseur Klaus Wachschütz: „Das Publikum kann zwischen den beiden Schauplätzen hin und her wandern, man kann im Garten sitzen und hat das Outdoorfeeling. Der formale Teil der Jurydiskussion findet in einem sehr cleanen Ambiente statt, aber auch da kann man dabeisein.“
Das Beste kommt zum Schluss
Auch ein neuer Modus bei der Preisvergabe soll für Spannung sorgen. Erstmals wird der Ingeborg Bachmannpreis erst ganz zum Schluss vergeben, so Organisator Horst Ebner: „Es ist ein dramaturgisches Prinzip. Wenn man die Katze am Anfang aus dem Sack lässt, ist sie draußen. Wie halten die Katze im Sack bis zum Schluss.“
Neuerungen beim Bachmannpreis 2022
Bei den diesjährigen Tagen der deutschsprachigen Literatur mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis von 22. bis 26. Juni gibt es heuer einige Neuerungen: Einen völlig neuen Vergabemodus, mehr Sendezeit auf 3sat und eine Literaturbühne im Funkhausgarten in Klagenfurt.
Klagenfurt wird wieder zur Literaturhauptstadt, auch mit einem breiten Rahmenprogramm, dem „Salon Inge“, sagte Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten): „Wir haben rund um Ingeborg Bachmann das Geburtshaus angekauft und machen ein Museum daraus. Damit verfestigt sich diese wichtige Veranstaltung, die uns international verankert.“
Teilnehmer international wie nie
14 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, dem Irak, Rumänien, Slowenien und den USA werden dabei sein. ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard sagte, die Autorinnen und Autoren seien aus viele Ländern. Man mache es so, wie es immer wahr, ein Treffpunkt für die Literatur-Welt. Das Budget für den Bachmannpreis 2022 beträgt 520.000 Euro.