Chronik

Caritas: Ukrainer warten lange auf Geld

Die Caritas hat Bilanz über die bisherige Ukraine-Hilfe gezogen. Fast 100.000 Euro seien für jene Familien in Kärntner Privatquartieren aufgewendet worden, die noch keine Leistungen aus der Grundversorgung bekamen. Manche warten wochenlang, schuld ist auch die Bürokratie.

Die öffentliche Hand sei viel stärker gefragt, hieß es in einer Aussendung der Caritas. Derzeit müssten Geflüchtete aus der Ukraine, die in Privatquartieren untergebracht sind, zwei Monate und mehr auf das erste Geld vom Land warten. Die Betroffenen müssen nämlich erst beim Land einen Termin vereinbaren, bei dem dann geprüft wird, ob sie Anspruch auf die Grundversorgung haben.

Das Geld wird dann auch nur zu bestimmten Terminen ausbezahlt. Die Caritas und auch freiwillige Helfer kaufen mit Spendengeldern Gutscheine von Diskontern und verteilen sie an die Flüchtlinge, um sie über Wasser zu halten.

Caritas berät Menschen

Die Caritas versorgt die Menschen in den Privatquartieren nicht nur mit Essen und lebenswichtigen Alltagsdingen, sondern berät sie auch bei anstehenden Fragen. In den beiden Grundversorgungsquartieren der Caritas in Friesach und Feldkirchen fanden 74 Menschen Zuflucht und Sicherheit – die überwiegende Mehrheit sind Frauen mit ihren Kindern. Da es der Wunsch der Mütter sei, für ihre Kinder selbst zu kochen, werde man das in einem Projekt teilweise ermöglichen, so Christian Eile von der Caritas.

Dringend benötigt werden weiterhin Sachspenden wie haltbare Lebensmittel, Baby- und Kindernahrung, Kaffee, Tee, Hygieneartikel, Verbandsmaterial, Erste-Hilfe-Kästen und Kinderartikel wie Windeln, aber auch Malbücher und Schreibmaterial.