Kinder in einer Sandkiste
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Bildung

Große Nachfrage nach Kinderbetreuung

Die Kinderbetreuung soll vor allem für Ein- bis Dreijährige ausgebaut werden. Derzeit sind es 3.600 Kinder unter drei Jahren in 170 Gruppen. Rund 15 neue Gruppen sollen jährlich dazukommen, um die „Barcelonaquote“ von 33 Prozent zu schaffen. Gemeinden oder private Träger müssen mitzahlen.

Für die Ein- bis Dreijährigen gibt es am Bildungscampus Moosburg eine Kindertagesstätte mit zwei Gruppen und insgesamt 30 Plätzen. Die Nachfrage, auch aus Nachbargemeinden, ist groß. Carmen Dörflinger, die Leiterin Kindertagesstätte Moosburg, sagte, man sei ständig ausgelastet, die Warteliste sei lang. Derzeit seien es 16 Familien, deren Kinder man nicht aufnehmen könne.

Große Nachfrage nach Kinderbetreuung

Der Bedarf steigt stetig

Nicht nur in Moosburg sondern in vielen Gemeinden vor allem im ländlichen Raum steigt der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren. Ein Grund: Die Elternkarenz endet nach dem zweiten Lebensjahr. Elisabeth Mattitsch, Caritas-Bereichsleiterin Kinder und Jugend sagte, nicht jede Mutter könne die Karenz verlängern: „Es gibt finanzielle Gründe warum Eltern den Platz benötigen, auch im Familiensetting gibt es nicht immer die Möglichkeit, dass die Kinder betreut werden. So ist der Bedarf in den Bildungseinrichtungen gestiegen.“

Dem versuchen das Land und die Gemeinden mit dem Ausbau von Kindertagesstätten und Krippen Rechnung zu tragen. Gerhild Hubmann, die Leiterin der Bildungsabteilung Land Kärnten, sagte, man habe die Betreuungsquote bei den unter Dreijährigen derzeit bei 26 Prozent, sie ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Wir wollen das auf 33 Prozent anheben."

Private Träger zahlen 75 Prozent dazu

Die Gemeinden müssen 50 Prozent, private Träger 75 Prozent der Kosten beisteuern. Die Caritas und katholische Kirche etwa betreiben derzeit zwölf Kindertagesstätten, neue sollen hinzukommen. Caritas-Bereichsleiterin Mattitsch sagte, in Afritz am See und in Kappel am Krappfeld sei man mit dem Land schon in Verhandlung und mit den Gemeinden in Abstimmung. In Meiselding wolle man eine alterserweiterte Kindergartengruppe in eine Kindertagesstätte umwandeln.

Geld vom Bund

Die Landeshauptleutekonferenz in Vorarlberg beschäftigt sich auch mit der Kinderbetreuung. Die Kindergartenmilliarde soll über fünf Jahre aufgeteilt ausgezahlt werden. Die Kärntner SPÖ-Frauen fordern stattdessen einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung, die Sozialpartner fordern eine „echte“ Kindergartenmilliarde – mehr dazu in SPÖ-Frauen: Recht auf Kinderbetreuung.