Chronik

14.200 Verletzte bei Haushaltsstürzen

Im Vorjahr sind in Kärnten 14.200 Menschen allein bei Sturzunfällen verletzt worden. Stürze gehören damit zu den häufigsten Unfällen in Haus und Garten. Gezählt wurden hier nur die Personen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Treppen, Stolperfallen und Aufstiegshilfen sorgen alljährlich für tausende Stürze. Die Folgen eines oft banal wirkenden Sturzunfalles sind in vielen Fällen insbesondere für ältere Menschen verheerend“, so Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV.

Viele Stolperfallen im Haushalt

Im Haushalt zählen insbesondere Stolperfallen wie Teppiche, Türschwellen oder Kabel und glatte Untergründe (62 Prozent), Aufstiegshilfen wie Leitern (20 Prozent) und Treppen (18 Prozent) zu den Spitzenreitern. Unachtsamkeit und Hektik sind häufig die Ursache für Sturzunfälle.

Aufgrund eingeschränkter Mobilität, verminderter Reaktionsfähigkeit und Sehbehinderung sind vor allem ältere Personen einem höheren Sturzrisiko ausgesetzt. Das zeige auch die Unfallstatistik: 56 Prozent aller Verletzten, die nach einem Sturz im Krankenhaus behandelt werden müssen, sind 65 Jahre alt und älter.

Kabel entlang der Wand verlegen

Zur Prävention dieser häuslichen Unfälle sollten etwaige Stolperfallen aus dem Weg geräumt werden. Kabel sollten möglichst nur entlang der Wände liegen und Teppiche bestenfalls mit Klebeband auf der Teppichrückseite am Boden fixiert werden. Mit dem Tragen eines rutschfesten Schuhwerkes wird der Rutschgefahr gezielt entgegengewirkt, so Trauner-Karner.

Die meisten Leiterstürze passieren bei Instandhaltungsarbeiten in Haus und Garten, Tätigkeiten in der Küche bzw. Reinigungsarbeiten und beim Heimwerken. Eine stand- und rutschfeste und mit GS-Zeichen gekennzeichnete Leiter könnte einige dieser Unfälle verhindern. Bestenfalls haben diese einen zusätzlichen Handlauf und Arbeitserleichterungen wie Ablagekörbe oder Haken. Steighilfen wie Stühle, Kisten, Tische oder auch Leitern ohne GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit seien laut KFV nicht zu empfehlen.