Marodes Dach
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Wirtschaft

Servitenkloster im Lesachtal wird saniert

Zehntausende Pilger kommen jedes Jahr in den größten Wallfahrtsort Kärntens nach Maria Luggau ins Lesachtal. Pläne das dortige Servitenkloster zu einem Pilgerhotel auszubauen, wurden mittlerweile ad acta gelegt. Doch jetzt wird trotzdem kräftig investiert, um das Gebäude aus dem 17.Jahrhundert wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Von weitem ist derzeit das Klopfen und Hämmern im Servitenkloster Maria Luggau zu hören. Das gesamte Dach, eine Fläche von fast 2.400 Quadratmetern, muss dringend erneuert werden. Es ist löchrig geworden, der Regen und der Schnee der vergangenen 150 Jahre hinterließen ihre Spuren.

Restaurierung in Maria Luggau

Das Servitenkloster in Maria Luggau im Lesachtal soll nun renoviert werden. Mehr als eine Million Euro werden investiert und das in zwei Bauetappen. Zehntausende Pilger kommen jedes Jahr in den größten Wallfahrtsort Kärntens.

Regen drohte ins Gemäuer einzudringen

Schäden gibt es nicht nur außen sondern auch innen, etwa in der Bibliothek, zeigte Prior und Pfarrer Silvo M. Bachorik: „Wir haben alles mögliche gemacht. Wenn es regnet ist es schwierig, weil wir viele Löcher haben und da mussten wir immer etwas darunter stellen, damit das Wasser nicht hereinfließt und in die Wände gelangt. Zuletzt hatten wir das öfter, auch mit zweieinhalb Metern Schnee am Dach.“

Fotostrecke mit 7 Bildern

Wasserfleck an der Decke Innen
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Weil es bei Regen von der Decke tropft, mussten Gefäße untergestellt werden
Vogelperspektive Servitenkloster Maria Luggau
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Das Servitenkloster Maria Luggau
Loch im Unterdach
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Schaden an der Untersicht des Daches
Buch
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Auch die Bibliothek war von eindringendem Wasser bedroht
Blick auf Baustelle
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Blick auf Baustelle
Innenhof eingerüstet
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Der Innenhof ist eingerüstet
Marterl
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Bildstock mit einer Pietá, einer Mariendarstellung von Konrad Campidell

Kloster wird wieder mit Blech gedeckt

Die Baustellenbesichtigung erfolgte mit dem Bundesdenkmalamt. Das Kloster aus dem 17. Jahrhundert war ursprünglich mit Holz gedeckt. Etwa vor 150 Jahren wurde es durch Tafelblech ersetzt. Der Lebensabschnitt dieses Daches geht nun zu Ende, sagt Gorazd Živkovič, Landeskonservator vom Bundesdenkmalamt:

„Wir haben uns entschieden, wieder eine Blechdeckung vorzunehmen, wegen der langen Haltbarkeit und wegen des nun schon traditionellen Erscheinungsbildes.“ Eine erste Probefläche habe schon gezeigt, dass sehr gute Handwerker gefunden worden seien, sagte Živkovič.

Arbeiter am Dach
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Der Landeskonservator ist zufrieden mit den Renovierungsarbeiten

Preissteigerungen bei Baumaterial vermieden

Weil der Servitenorden die Sanierungskosten nicht alleine bewältigen kann, greift die Diözese tief in die Tasche. Mehr als eine Million Euro wird investiert und das in zwei Bau-Etappen, heuer und im nächsten Jahr.

Ruprecht Obernosterer von der Diözese Gurk-Klagenfurt sagte, das sei budgetär gar nicht so leicht zu stemmen: „Deswegen wurde auch in zwei Etappen gesplittet. Wir können nach der ersten Etappe Resümee ziehen. Vorausschauend haben wir die Materialien heuer schon disponiert, so dass auch keine Preissteigerungen zu erwarten sind, das war ganz wichtig in Zeiten wie diesen.“

Basilika Maria Luggau
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Wallfahrtskirche wird später renoviert

Von den Bauarbeiten sollen die zehntausenden Pilger wenig spüren, Die ebenfalls sanierungsbedürftige Basilika muss übrigens noch warten, die Wallfahrtskirche wird erst in den nächsten Jahren renoviert.