Von weitem ist derzeit das Klopfen und Hämmern im Servitenkloster Maria Luggau zu hören. Das gesamte Dach, eine Fläche von fast 2.400 Quadratmetern, muss dringend erneuert werden. Es ist löchrig geworden, der Regen und der Schnee der vergangenen 150 Jahre hinterließen ihre Spuren.
Restaurierung in Maria Luggau
Das Servitenkloster in Maria Luggau im Lesachtal soll nun renoviert werden. Mehr als eine Million Euro werden investiert und das in zwei Bauetappen. Zehntausende Pilger kommen jedes Jahr in den größten Wallfahrtsort Kärntens.
Regen drohte ins Gemäuer einzudringen
Schäden gibt es nicht nur außen sondern auch innen, etwa in der Bibliothek, zeigte Prior und Pfarrer Silvo M. Bachorik: „Wir haben alles mögliche gemacht. Wenn es regnet ist es schwierig, weil wir viele Löcher haben und da mussten wir immer etwas darunter stellen, damit das Wasser nicht hereinfließt und in die Wände gelangt. Zuletzt hatten wir das öfter, auch mit zweieinhalb Metern Schnee am Dach.“
Kloster wird wieder mit Blech gedeckt
Die Baustellenbesichtigung erfolgte mit dem Bundesdenkmalamt. Das Kloster aus dem 17. Jahrhundert war ursprünglich mit Holz gedeckt. Etwa vor 150 Jahren wurde es durch Tafelblech ersetzt. Der Lebensabschnitt dieses Daches geht nun zu Ende, sagt Gorazd Živkovič, Landeskonservator vom Bundesdenkmalamt:
„Wir haben uns entschieden, wieder eine Blechdeckung vorzunehmen, wegen der langen Haltbarkeit und wegen des nun schon traditionellen Erscheinungsbildes.“ Eine erste Probefläche habe schon gezeigt, dass sehr gute Handwerker gefunden worden seien, sagte Živkovič.
Preissteigerungen bei Baumaterial vermieden
Weil der Servitenorden die Sanierungskosten nicht alleine bewältigen kann, greift die Diözese tief in die Tasche. Mehr als eine Million Euro wird investiert und das in zwei Bau-Etappen, heuer und im nächsten Jahr.
Ruprecht Obernosterer von der Diözese Gurk-Klagenfurt sagte, das sei budgetär gar nicht so leicht zu stemmen: „Deswegen wurde auch in zwei Etappen gesplittet. Wir können nach der ersten Etappe Resümee ziehen. Vorausschauend haben wir die Materialien heuer schon disponiert, so dass auch keine Preissteigerungen zu erwarten sind, das war ganz wichtig in Zeiten wie diesen.“
Wallfahrtskirche wird später renoviert
Von den Bauarbeiten sollen die zehntausenden Pilger wenig spüren, Die ebenfalls sanierungsbedürftige Basilika muss übrigens noch warten, die Wallfahrtskirche wird erst in den nächsten Jahren renoviert.