Udo Jürgens Archivbild
APA/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene
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Chronik

Aus für „Udo Jürgens Museum“

In zwei Jahren wäre die Kärntner Musiklegende Udo Jürgens 90 Jahre alt geworden. Seit Jahren wird an ein „Udo Jürgens Museum“ gedacht. Eventmanager Hannes Jagerhofer hatte bereits ganz konkrete Pläne dazu und in Klagenfurt dafür das Herbertstöckl am St. Veiter Ring gekauft. Doch nun hat er das Museumsprojekt gestoppt.

Es waren große Pläne, die Hannes Jagerhofer mit seinem „Udo Jürgens Museum“ verfolgt hatte. Geschätzte 30 Millionen Euro wollte der Eventmanager und Marketing-Profi in Klagenfurt in eine moderne Udo-Erlebniswelt investieren, wie er sagte. Dafür kaufte er das Herbertstöckl, einen historischen Bau aus dem 17. Jahrhundert, und ein angrenzendes Grundstück: „Wir wollten die Grundstücke zusammen legen und hätten so 8.000 Quadratmeter mitten in Klagenfurt gehabt. Wir hätten das Herbertstöckl generalsaniert und hätten eine Erlebniswelt errichtet, mit zwei angedockten Flügeln und 360 Grad Hightech mit Holographie, also alles, was man sich so vorstellt, mit dem Anspruch, dass man auch, wenn man kein Udo-Fan ist, herkommen muss.“

Verhandlungen mit Familie zogen sich ins Endlose

Mit bis zu 300.000 Besuchern pro Jahr hatte Jagerhofer gerechnet. Doch nun stoppte er das Megaprojekt überraschend. Als Grund nannte Jagerhofer rechtliche Probleme und Unsicherheiten, die sich von Seiten der Familie von Udo Jürgens gezeigt hätten. Beide Kinder, John und Jenny, hätten sich zwar die Pläne angeschaut, wären dafür auch nach Kärnten gereist, doch die folgenden gemeinsamen Verhandlungen hätten sich ins Endlose gezogen, offene Fragen konnten nicht gelöst werden, sagte Jagerhofer: „Ich bin ja der Familie sehr nahe und kenne sie schon ewig, die sind irgendwie mit dem Projekt überfordert. Es gibt auch Probleme mit den Rechten, die nicht geklärt sind.“

Das mache eine Planung eines Projektes von dieser Größe unmöglich, deswegen habe Jagerhofer nun die Notbremse gezogen. Auch in Wien, wo der Künstler begraben liegt, wurden Überlegungen als Museumsstandort angestellt, aber mit den aktuellen Erfahrungen, die Jagerhofer nach einem Jahr Projektplanung gemacht habe, könne er sich auch dort keinen Museumsbetrieb vorstellen, so der Eventmanager.