Chronik

Kinder gequält: Prozess vertagt

Weil sie ihren Kindern körperliche und seelische Qualen zugefügt haben sollen, sind am Freitag am Landesgericht Klagenfurt eine Mutter und ihr Lebensgefährte vor Gericht gestanden. Die beiden schlugen laut Anklage die Kinder regelmäßig, traten sie und übten psychische Gewalt an ihnen aus. Der Prozess wurde vertagt.

Die Angeklagten bekannten sich gegenüber Richter Gernot Kugi nicht schuldig. Sowohl die 32-jährige Mutter als auch ihr 35 Jahre alter Lebensgefährte bestritten die Anschuldigungen. „Unser Erziehungsstil ist ganz normal, wir würden die Kinder nie schlagen,“ so die 32-Jährige. Auf Nachfrage von Richter Kugi, warum die Kinder so etwas erfinden sollten, gaben die Angeklagten zu Protokoll, dass die Kinder verhaltensauffällig seien und mit Regeln und Grenzen nur schwer zurechtkämen – deshalb würden sie so etwas erfinden.

Bei Kindern wurden Verletzungen festgestellt

Diesbezüglich erklärte der Lebensgefährte: „Das ist schon öfters vorgekommen, dass ein Kind behauptet hatte, von der Mama geschlagen worden zu sein, nachdem sie etwas nicht erlaubt hatte. Die Mama war aber die ganze Zeit neben mir, das Kind hat das also nur aus Rache gesagt.“

Bei den Kindern sollen jedoch Verletzungen und blaue Flecken festgestellt worden sein, welche laut Aussagen der Angeklagten „zufällig entstanden“ und bei Kindern „ganz normal“ seien. Der Prozess wurde vertagt, es werden weitere Zeugen sowie ein Sachverständiger geladen.