Landesgericht Klagenfurt außen
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Chronik

Messerattacke auf Ehefrau: Mordversuch

Ein zum Tatzeitpunkt 40 Jahre alter Mann muss sich am Donnerstag kommender Woche am Landesgericht Klagenfurt wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Der Mann aus Afghanistan soll am 3. September vergangenen Jahres mit einem Messer auf seine vier Jahre jüngere Ehefrau eingestochen haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Am Tag der Bluttat kam es in der Früh in der gemeinsamen Wohnung des Ehepaares in Villach zu einem Streit, der zunehmend eskalierte. Der Mann geriet derart in Rage, dass er ein Stanleymesser nahm und auf die Frau einstach. Der neun Jahre alte Sohn der beiden lief zu den Nachbarn und schlug Alarm. Die Frau erlitt bei der Attacke schwere Verletzungen, sie musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der Mann erlitt nur oberflächliche Schnittverletzungen, die er sich nach Ansicht der Staatsanwaltschaft „mit großer Wahrscheinlichkeit“ nach der Tat selbst zugefügt hatte. Er wurde in Untersuchungshaft genommen.

Anklageschrift liegt vor

Bereits kurz nach der Bluttat ermittelte die Staatsanwaltschaft Klagenfurt wegen versuchten Mordes, nun liegt eine rechtskräftige Anklageschrift vor. Ein Geschworenengericht unter Vorsitz von Richter Dietmar Wassertheurer wird darüber zu entscheiden haben, ob der 40-Jährige seine Frau töten wollte. Wie sich der Verdächtige vor Gericht verantworten wird, war vorerst nicht bekannt.