Blick auf Pörtschach
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Chronik

Pörtschach: Rutsche im Bad bleibt zu

Im Pörtschacher Gemeindeamt hängt schon länger der Haussegen schief, es gibt Streit zwischen Bürgermeisterin und Opposition. Nun kam die Gemeindeaufsicht, um die Kasse zu prüfen. Es geht um ein mögliches Finanzloch beim Promenadenbad, die Rutsche muss wohl gesperrt bleiben.

Die Rutsche im Pörtschacher Promenadenbad ist laut FPÖ-Gemeindevorstand Florian Pacher ein Wahrzeichen der Gemeinde, doch heuer bleibe sie die ganze Saison gesperrt, weil das Geld fehle. „Es ist scheinbar unentdeckt von den politischen Verantwortungsträgern, vielleicht wollte man es auch nicht sehen, ein Defizit in der Größenordnung mehrerer hunderttausend Euro entstanden und damit kann man natürlich auch die jetzt mehr als notwendigen Investitionen nicht durchführen“, so Pacher.

Häusl-Benz: „Turm bleibt wegen Gutachten zu“

Die Rutsche bleibt zu, bestätigte Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz (ÖVP) im Sinne der Sicherheit der Kinder, wie sie sagt. „Aufgrund des Gutachtens, das mir vorliegt, muss der Turm gesperrt bleiben.“ Nach einer Meldung des Oppositionspolitikers bei der Gemeindeaufsicht des Landes ist es am Mittwoch zu einer Gebarungseinschau in die Kasse des Promenadenbads gekommen, wie die neutrale Stelle im Amt der Kärntner Landesregierung bestätigt.

Dort ist die Rede von einer reinen Routinekontrolle. Auch Bürgermeisterin Häusl-Benz sieht das so: „Das machen sie aber in allen Gemeinden immer wieder und das ist jetzt nichts Besonderes gewesen.“

Haussegen hängt im Rathaus schief

Die Finanzsituation im Bad sei wegen laufender Investitionen aber angespannt. „Die Investitionen schlugen sich 2014/15 zum Beispiel mit einem Höchstschuldenstand von über 400.000 Euro zu Buche. In den letzten Jahren konnte der Schuldenstand reduziert werden, aber natürlich müssen immer wieder Investitionen getätigt werden damit man das Bad aufsperren kann“, so die Bürgermeisterin von Pörtschach.

Vor kurzem gab die Pörtschacher Amtsleiterin nach nur eineinhalb Jahren ihren Job auf und auch sonst hängt der Haussegen im Rathaus schief. Auf den sozialen Medien ruft sie zu einem fairen Umgang auf und bittet, das politische Geplänkel einzustellen. Für Florian Pacher sind zahlreiche Meldungen bei der Gemeindeaufsicht jedenfalls kein Zeichen für schlechte Stimmung im Rathaus, viel mehr komme er seinem Kontrollauftrag in der Gemeinde ernst und intensiv nach.