Michaela Tiefenbacher betreibt zwei Hotels am Faaker See, bald ein drittes auf der Gerlitzen. Ihre Mitarbeiter können freiwillig auf das Vier-Tage-Modell umsteigen, was einige auch schon taten. Sie arbeiten dann zehn Stunden pro Tag, um drei Tage frei zu haben. Tiefenbacher zeigte sich überzeugt, dadurch eher Mitarbeiter zu bekommen, die bereits sind, in der Hotellerie zu arbeiten. Sie sehe es als Vorteil, mehr Zeit für die Familie und andere Dinge zu haben.
Tücken von Vier-Tage-Woche
Immer mehr Unternehmen bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Vier-Tage-Woche an. Dadurch sollen diese mehr zusammenhängende Freizeit haben. Auch in der Tourismusbranche würden viele gerne dieses Arbeitszeitmodell anbieten. Doch in der Praxis ist das dort nicht so einfach.
Doch während der Saisonspitze sei das Modell teilweise nur schwer umsetzbar, weil trotzdem noch Personal fehle. Gerade im Bereich der Küche müssen dann alle in der Saison fünf Tage arbeiten, wenn Stellen nicht besetzt werden können, so Tiefenbacher.
Heyn stellte bereits um
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu motivieren und zu halten ist auch der Grund, warum die Buchhandlung Heyn in Klagenfurt nun die Vier-Tage-Woche einführt, sagt Almut Kristler, die Assistentin der Geschäftsführung. Es sei der Wunsch nach mehr zusammenhängender Freizeit entstanden. Die Erwartungen an Arbeit und Gesundheit hätten sich geändert. Tino Buchleitner ist einer der 32 Mitarbeiter bei Heyn, er sagte, es sei schön, dass man ein verlängertes Wochenende habe, um noch mehr Bücher für die Kundinnen und Kunden zu lesen.
Firmen wollen attraktiver werden
Auch das zweitgrößte Halbleiterunternehmen in Kärnten, Lam Research in Villach mit 700 Mitarbeitern, stellte auf eine Vier-Tage-Woche um, um für Fachkräfte attraktiv zu bleiben. Das sei auch der Grund, warum viele Unternehmen neue Arbeitszeitmodelle anbieten, so die Wirtschaftskammer.