Nach zehn Stunden und zwölf Minuten kam das letzte Zweierteam in Tresdorf an der Ziellinie an. Auch sie waren völlig erschöpft – die Saugschläuche wurden ein letztes Mal übergeben und der Löschangriff konnte starten. Es war der Höhepunkt eines Bewerbes, den es in dieser Form noch nie zuvor gab.
Lauffeuer der Freiwilligen Feuerwehren
500 Feuerwehrleute aus 32 Gemeinden nahmen an diesem Bewerb unter dem Titel „Lauffeuer 122“ teil.
Feuerwehrleute schnell unterwegs
Start war um 7.30 Uhr in Tresdorf, es ging in Richtung Iselsberg. Jede Gemeinde entschied selbst, wie viele Zweierteams mitliefen und wie lange die Abschnitte waren. Teilweise wurden die Kilometer unter vier Minuten absolviert, was auch die Kommandanten in den Gemeinden überraschte. Sie konnten in Echtzeit mitverfolgen, wo die Teams mit den beiden Saugschläuchen gerade waren. Auch in Lind im Drautal machten sich die Staffel-Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereit.
Irmgard Schluder von der Feuerwehr Lind/Drau sagte, extra trainiert habe man nicht, man sei mit der Feuerwehr ohnehin immer unterwegs und daher im Training.
Der Staffellauf durch die Gemeinden war eine logistische Herausforderung, die viel Vorbereitung erforderte, so der Kommandant der Feuerwehr Lind/Drautal, Mario Possegger. Er sagte, er sei mit dem Kommandanten von Kleblach die Strecke mit einem Maßrad abgefahren und habe alle 500 Meter Markierungen gesetzt.
Man wollte schneller als zwölf Stunden sein
Die Zweiterteams hatten ein Ziel vor Augen: Die 122 Kilometer unter zwölf Stunden zu schaffen. Die Strecke führte durch Sachsenburg, weiter Richtung Kolbnitz und Napplach – überall waren Zuschauer, die hautnah bei diesem historischcen Staffellauf dabei sein wollen. Reinhold Keuschnig, Kommandant der Feuerwehr Penk sagte, für ihn sei klar, dass man ein nächstes Mal wieder mit dabei wäre.
Nach dem Ziel in Tresdorf gab es Volksfeststimmung, es überwog das Gefühl, gemeinsam etwas Großes geschafft zu haben.
Landesfeuerwehr-Kommandant Rudolf Robin sagte, man habe Kameradschaft gespürt. Kameradschaft sei der Kitt der Organisation. Ob es diesen Staffellauf wieder geben wird ist noch nicht entschieden, die Zeichen stehen jedenfalls gut.