Chronik

Bergsteiger verirrten sich auf Glockner

Die Besteigung des Großglockners auch bei winterlichen Verhältnissen wird immer beliebter. Trotz wenig Schnee, was den Aufstieg und die Abfahrt mit Skiern erschwert, waren am Samstag mehrere Gruppen bei schlechtester Sicht unterwegs. Zwei Bergsteiger verirrten sich und riefen die Bergrettung. Sie fanden aber schließlich den Weg zu einer Hütte.

Kurz nach 21.00 langte ein Anruf bei der Landesalarm- und Warnzentrale ein. Zwei Personen seien vom Glocknergipfel talwärts unterwegs, kämen in einer Rinne nicht mehr weiter und wüssten im Nebel auch nicht mehr, wo sie seien. Die Vermutung: Entweder waren sie in Richtung Osttirol bei der Erzherzog-Johann-Hütte mit Winterraum auf 3.400 Meter oder ostseitig Richtung Kärnten unterwegs. Dort geht es einige Zeit recht flach dahin, hat man keine Orientierung, ist man aber schnell im steiler werdenden Lammereis oder sogar in der berüchtigten Pallavicinirinne. Auf jeden Fall besteht dort Absturzgefahr.

Telefonischer Kontakt mit Verirrten

Ortsstellenleiter Harald Rader hatte mit dem Anzeiger Kontakt, die Telefonverbindung war aber schlecht und riss immer wieder ab. Die Heiligenbluter Bergretter blieben in Bereitschaft. Wenig später kam der erlösende Anruf. Die verirrten Bergsteiger waren im Winterraum der Hütte und in Sicherheit. Wahrscheinlich fuhren sie dann in der Früh nach Kals ins Tal ab. Rader sagte, bei einer Schönwetterperiode im Winter sei auf dem Glockner mittlerweile fast so viel los wie im Sommer in Lignano.