Flughafen Klagenfurt
ORF.at/Zita Klimek
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Chronik

Flughafen: Lilihill will Mittel ausschöpfen

Lilihill, Mehrheitseigentümerin des Klagenfurt Flughafens, hat am Mittwoch in einer Aussendung verlautbart, dass man im Falle eines Anteilerückkaufs durch das Land rechtliche Schritte einleiten würde. Die Politik muss erst entscheiden, ob die Call-Option wirklich gezogen wird. Der Aufsichtsrat der Beteiligungsgesellschaft stimmte dafür.

In der Presseaussendung von Lilihill heißt es, dass der Aufsichtsrat der Kärntner Beteiligungsverwaltung (K-BV) trotz des Vorliegens von Gutachten namhafter Professoren und Juristen, die eindringlich vor dem Ziehen der Call Option gewarnt hätten, den Beschluss zum Rückkauf gefasst habe. Lilihill warnt vor einer langen rechtlichen Auseinandersetzung, die für die weitere Entwicklung des Flughafens Stillstand bedeuten würde.

Lilihill als Mehrheitseigentümerin des Airport Klagenfurt werde alle rechtlichen Möglichkeiten ergreifen, um eine Verstaatlichung des Flughafens zu verhindern, hieß es.

Koalition nicht einig über Vorgehen

Am Montagabend zogen der FPÖ-Vertreter und die fünf SPÖ-Vertreter im K-BV-Aufsichtsrat vor der Abstimmung aus – mehr dazu in Flughafen soll zurückgekauft werden. Die Koalition von SPÖ und ÖVP ist sich in der Causa nicht einig. Die ÖVP ist für den Rückkauf, die SPÖ sieht darin derzeit wenig Sinn und fürchtet einen Rechtsstreit und Stillstand am Flughafen – mehr dazu in Uneinigkeit der Koalition bei Flughafen. Wird die Call-Option wirklich gezogen, würden Lilihill und ihr Chef Franz Peter Orasch rund fünf Millionen Euro verlieren. Lilihill sprach bereits von „eiskalter Enteignung“.

Landesrat Martin Gruber (ÖVP) zeigte sich von den Aussagen unbeeindruckt: „Drohgebärden, Fantasiezahlen und unberechtigte Anschuldigungen von Lilihill bringen uns beim Flughafen nicht weiter, wir müssen bei den Fakten bleiben und den Fall ordnungsgemäß in der Landesregierung behandeln.“