Ryanair Flieger landet am Flughafen Klagenfurt
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Verkehr

Ryanair ab November mit vier Städteflügen

Billig-Airline Ryanair kommt mit Start des Winterflugplans zurück nach Kärnten. Ab November sollen die Städte London, Dublin, Manchester und Brüssel angeflogen werden. Insgesamt sind das sieben neue Flugrotationen pro Woche. Förderung gibt es diesmal keine.

Jeweils zweimal wöchentlich geht es nach London, Dublin und Brüssel, sowie einmal pro Woche nach Manchester. Flughafen-Manager Nils Witt erwartet sich schon heuer einen starken Anstieg der Passagierzahlen. Im Vorjahr wurden ja nur 30.000 Passagier in Klagenfurt abgefertigt. Er sagte, 130.000 bis 140.000 Passagiere erwarte man 2023, die ja auch nur im letzten Jahresdrittel von Ryanair generiert werden, so Witt. Die bestehenden Partner AUA mit Flügen nach Wien und Eurowings, die nach Köln fliegt, bleiben erhalten.

Statt Förderung neues Incentivemodell

Ryanair komme freiwillig nach Klagenfurt zurück, eine Finanzspritze gebe es nicht, sagt der Flughafen-Manager. Es gebe ein neues Entgeltmodell, das auf ein Incentiveprogramm mit Rabattierungen setze. Die irische Billig-Fluglinie Ryanair sieht im Flughafen Klagenfurt einen guten Partner, sagte Sprecher Andreas Gruber. Man wähle bei den Partnerflughäfen solche mit wettbewerbsfähiger Kostenstruktur und eine effiziente Abwicklung, das sei hier gegeben.

Noch offen ist wem der Flughafen Klagenfurt im kommenden Winter tatsächlich mehrheitlich gehören wird. Für Ryanair spiele das vorerst keine Rolle. Für den Sommer des nächsten Jahres würden schon neue Verbindungen geplant, die zu einem späteren Zeitpunkt präsentiert werden sollen, heißt es.

Förderungen sollten retourniert werden

Ryanair sollte dem Land Kärnten im Vorjahr nach einem jahrelangen Rechtsstreit eine Fördersumme in Höhe von zwei Millionen Euro zurückzahlen. Diese Summe hatte die Fluglinie in Form von Preisnachlässen bei der Start- und Landegebühr etwa erhalten, damit sie von Klagenfurt überhaupt fliegt. Bereits vor sechs Jahren entschied die EU-Kommission jedoch, dass diese Art der Förderung den Wettbewerbsrichtlinien widerspreche.

Ryanair hatte diesen Beschluss angefochten, im Vorjahr bestätigte das EU-Gericht die Entscheidung der EU-Kommission allerdings. Betroffen war damals auch die Fluggesellschaft TUIfly mit zehn Millionen Euro. Allerdings legten beide Fluglinien Revision ein, die Causa liegt derzeit beim EuGH und das Geld auf einem Treuhandkonto.